Morgan Stanley verzeichnete im vierten Quartal 2024 einen Nettogewinn von 3,7 Milliarden US-Dollar, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr (1,5 Milliarden US-Dollar). Die Einnahmen stiegen auf 16,2 Milliarden US-Dollar, ein Rekord seit der Finanzkrise 2008, und übertrafen die 12,9 Milliarden US-Dollar des Vorjahresquartals deutlich.
Die Einnahmen aus dem Investmentbanking wuchsen um 25 Prozent auf 1,6 Milliarden US-Dollar, angetrieben von einer Erholung bei Börsengängen und Anleiheemissionen. Im Handelsbereich stiegen die Einnahmen aus dem Aktienhandel um 51 Prozent auf 3,3 Milliarden US-Dollar, während der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren um 35 Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar zulegte.
Diese starke Performance spiegelt ähnliche Ergebnisse bei Konkurrenten wie Bank of America, JPMorgan Chase und Goldman Sachs wider, die ebenfalls von einem Boom im Investmentbanking und einer steigenden Handelsaktivität profitierten.
Trotz beeindruckender Ergebnisse blieb das Wealth-Management-Geschäft, das Kundengelder in Höhe von 6,2 Billionen US-Dollar verwaltet, hinter den Erwartungen zurück. Mit Nettomittelzuflüssen von 56,5 Milliarden US-Dollar verfehlte Morgan Stanley die Analystenerwartungen von 62 Milliarden US-Dollar. CFO Sharon Yeshaya erklärte, dass fehlende Börsengänge und höhere Kundenausgaben die Zuflüsse gebremst hätten.
CEO Ted Pick zeigte sich dennoch zuversichtlich und bekräftigte das langfristige Ziel von 10 Billionen US-Dollar an verwaltetem Vermögen im Wealth Management. Gleichzeitig kündigte er eine strategische Schwerpunktverlagerung an: Morgan Stanley will seine Präsenz im Investmentbanking und Handel ausbauen. „Wir sehen den besten Deal-Backlog seit zehn Jahren“, sagte Pick, und verwies auf einen spürbaren Anstieg der Aktivität im M&A-Bereich.
Die Aktie von Morgan Stanley stieg am Donnerstag um etwa 2 Prozent, nachdem sie bereits am Vortag um fast 5 Prozent zugelegt hatte, als andere Wall-Street-Banken starke Ergebnisse präsentierten.