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Intel ins Visier eines aktivistischen Investors geraten

Der angeschlagene Halbleiter-Gigant Intel steht einem Medienbericht zufolge unter dem Druck eines aktivistischen Investors.

Eulerpool News 25. Aug. 2024, 13:12

Der US-Halbleiterhersteller Intel sieht sich Berichten zufolge mit dem Druck eines aktivistischen Investors konfrontiert. Laut einem Bericht des US-Nachrichtensenders CNBC hat das Unternehmen bereits Berater, darunter die Investmentbank Morgan Stanley, ins Boot geholt, um sich gegen mögliche Forderungen des Investors zu verteidigen. Weder Intel noch Morgan Stanley äußerten sich zu den Berichten.

Intel, einst das unangefochtene Schwergewicht der Halbleiterbranche, hat in diesem Jahr fast 60 Prozent seines Börsenwerts verloren. Die Aktie, die lange Zeit als sicherer Hafen im Technologiesektor galt, liegt mittlerweile weit hinter Konkurrenten wie NVIDIA zurück, dessen Marktbewertung derzeit über drei Billionen US-Dollar beträgt – das 35-Fache von Intel. Auch Unternehmen wie AMD, Broadcom, QUALCOMM und Texas Instruments haben Intel an der Börse überholt.

Um die Talfahrt zu stoppen, hatte Intel Anfang des Monats einen massiven Stellenabbau angekündigt. Konzernchef Pat Gelsinger setzt auf neue Produktionsprozesse und effizientere Chips, doch der Weg zur Erholung scheint lang. Die Geschäftszahlen des letzten Quartals nannte Gelsinger „enttäuschend“, und auch für das zweite Halbjahr gab er eine pessimistische Prognose ab. Dennoch hatte er Anleger wiederholt auf eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte vertröstet, was jedoch bislang ausblieb.

Am Donnerstag verkündete das Unternehmen den Rücktritt von Lip-Bu Tan aus dem Verwaltungsrat. Tan, der erst vor zwei Jahren dem Gremium beigetreten war, erklärte, dass sein Rückzug auf veränderte Prioritäten bei seinen Verpflichtungen zurückzuführen sei und betonte seine weiterhin bestehende Unterstützung für Intel.

Trotz der Herausforderungen scheint der Markt die potenzielle Einflussnahme des aktivistischen Investors positiv aufzunehmen. Die Intel-Aktie schloss den Handel am Freitag 2,19 Prozent höher bei 20,54 US-Dollar und legte im nachbörslichen Handel um weitere 0,54 Prozent auf 20,65 US-Dollar zu.

Die kommenden Monate könnten entscheidend für Intel sein, da das Unternehmen nicht nur mit internen Herausforderungen, sondern auch mit dem Druck von außen kämpfen muss.

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