Die niederländische Bank ING hat den Verkauf ihres Russland-Geschäfts an das Moskauer Unternehmen Global Development JSC bekanntgegeben.
Der Schritt markiert den vollständigen Rückzug aus dem Land und führt zu einem Verlust von 700 Millionen Euro nach Steuern.
Der Käufer, ein in Moskau ansässiger Finanzinvestor mit Erfahrung im Factoring, übernimmt sämtliche russischen Aktivitäten und Mitarbeiter von ING. Das Geschäft soll unter einer neuen Marke fortgeführt werden. Der Kreml hat westlichen Unternehmen strenge Auflagen für den Verkauf ihrer Vermögenswerte in Russland auferlegt, darunter hohe Abschläge, die auch diesen Deal beeinflussten.
Seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 hat ING seine Kredite an russische Kunden um mehr als 75 Prozent reduziert.
Darüber hinaus will die Bank ihr Offshore-Engagement mit russischen Kunden weiter abbauen, das zuletzt bei einer Milliarde Euro lag (Stand: Ende September).