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HENSOLDT-Aktien erholen sich nach Analystenempfehlungen
Dank positiver Analystenkommentare haben sich die HENSOLDT-Aktien am Montag von anderen deutschen Rüstungswerten positiv abgehoben.
Die Aktien des Rüstungsunternehmens HENSOLDT haben sich am Montag gegen den allgemeinen Abwärtstrend im deutschen Rüstungssektor behauptet und verzeichneten ein deutliches Plus. Während die Papiere von Wettbewerbern wie Rheinmetall und RENK unter Verkaufsdruck gerieten, stiegen die HENSOLDT-Aktien zeitweise um 2,91 Prozent auf 29,68 Euro und setzten damit ihre Erholung vom Jahrestief fort.
Ausschlaggebend für den Kursanstieg waren positive Analystenkommentare der Deutschen Bank und von Kepler Cheuvreux. Deutsche-Bank-Analyst Christophe Menard hob in einer aktuellen Studie hervor, dass es angesichts des Kursrückgangs an der Zeit sei, optimistischer auf HENSOLDT zu blicken. Zwar passte er seine Schätzungen konservativer an und senkte das Kursziel auf 37 Euro, doch das daraus resultierende Kurspotenzial von fast 25 Prozent rechtfertige nun eine Kaufempfehlung. Die jüngsten Konjunktursorgen, die das Unternehmen belastet hatten, seien seiner Einschätzung nach übertrieben. Menard zeigte sich zuversichtlich, dass HENSOLDT seine Jahresziele sowie die mittelfristigen Wachstumsambitionen erreichen könne.
Auch Aymeric Poulain von Kepler Cheuvreux sieht Potenzial in der Aktie. Zwar reduzierte er sein Kursziel ebenfalls auf 34 Euro, hält jedoch an seiner Kaufempfehlung fest. Poulain erwartet, dass sich die Bewertungen im Rüstungssektor insgesamt weiter anpassen werden, sieht aber bei HENSOLDT eine stabile Basis. Besonders Verbesserungen im Geschäftsbereich Optronics könnten, falls sie wie prognostiziert eintreten, im Jahr 2025 zu positiven Margenbeiträgen führen.
Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 hatten die Aktien von HENSOLDT stark von erhöhten Verteidigungsausgaben profitiert. Die Papiere, die kurz vor dem Krieg noch bei etwa 12 Euro gehandelt wurden, erreichten Anfang April dieses Jahres ein Rekordhoch von 44,58 Euro. Seither haben sie jedoch etwa 38 Prozent ihres Wertes eingebüßt.
Rheinmetall, ein weiteres Schwergewicht der deutschen Verteidigungsindustrie, erlebte ebenfalls im April seinen bisherigen Höchststand. Seitdem sind die Titel des DAX-Mitglieds um etwa 16 Prozent zurückgegangen. Auch die Ankündigung eines Großauftrags aus Dänemark für das Skyranger-System zur mobilen Flugabwehr konnte den Kurs am Montag nicht stützen.
Die optimistischen Einschätzungen der Analysten stützen HENSOLDT trotz der branchenweiten Herausforderungen. Die potenziellen Margenverbesserungen im Jahr 2025 sowie die stabilen mittelfristigen Ziele könnten der Aktie eine nachhaltige Erholung ermöglichen.