Hapag-Lloyd setzt auf Plan B: Bietet Alternativroute durch Saudi-Arabien an

Kreative Lösung von Hapag-Lloyd: Neuer Transit-Dienst durch Saudi-Arabien wegen Spannungen im Roten Meer.

22.1.2024, 14:04
Eulerpool News 22. Jan. 2024, 14:04

Die Lage im Roten Meer bleibt angespannt und Hapag-Lloyd reagiert darauf, indem sie ihren Kunden einen Transit-Dienst durch Saudi-Arabien anbietet. Wie aus einer kürzlich im Internet veröffentlichten Mitteilung an Kunden hervorgeht, werden Landverkehrskorridore drei Häfen am Persischen Golf mit dem Hafen Dschiddah am Roten Meer verbinden.

Dabei liegt Dschiddah, welcher ungefähr auf halber Strecke zwischen der Meerenge Bab al-Mandab vor dem Jemen und dem Suezkanal liegt, im Fokus. Die beteiligten Umschlagplätze am Persischen Golf sind Al-Dschubail und Dammam in Saudi-Arabien sowie der Hafen Dschebel Ali in Dubai.

Hapag-Lloyd sieht diese neue Lösung als eine bequeme Notlösung an, solange sich die Lage im Roten Meer nicht normalisiert hat. Die Reederei gibt jedoch zu bedenken, dass die Landverkehrskorridore in Bezug auf Kapazität keine optimale Lösung darstellen. Allerdings bietet der Weg über Land eine weitere Möglichkeit für den Transport, insbesondere wenn alternative Routen zu lang werden.

Aufgrund der anhaltenden Spannungen im Roten Meer haben auch andere große Reedereien, einschließlich Hapag-Lloyd, seit Wochen keine Schiffe mehr durch den Suezkanal geschickt. Stattdessen werden diese Schiffe um die Südspitze Afrikas umgeleitet, was zu Verzögerungen, höheren Kosten und Gebühren führt.

Hapag-Lloyd trifft regelmäßig Entscheidungen darüber, ob die reguläre Schiffsroute durch den Suezkanal wieder befahren werden kann. Eine weitere Entscheidung wird noch am Montag erwartet.

Diese Nachricht scheint auch bei Investoren für Aufmerksamkeit zu sorgen, denn die Hapag-Lloyd-Aktie steigt im XETRA-Handel zeitweise um 0,72 Prozent auf 153,00 Euro. In Anbetracht der anhaltenden Unsicherheit in der Region ist dies ein ermutigendes Zeichen für das Unternehmen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage im Roten Meer in naher Zukunft entwickelt und welche Auswirkungen dies auf den Seehandel haben wird. In der Zwischenzeit bietet Hapag-Lloyd ihren Kunden die Möglichkeit, alternative Routen zu nutzen und somit die Lieferketten aufrechtzuerhalten. Die Reederei wird weiterhin eng mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Sicherheit der Fracht und der Crews zu gewährleisten.

Terminal Access

Unlimitierter Zugang zu den leistungsstärksten Analysetools der Finanzwelt.

Bloomberg Fair Value
20M Securities
50Y History
10Y Estimates
8.000+ News Daily
Für 2 € sichern

Favoriten unserer Leser