Hannover Rück hat im zweiten Quartal 2024 seine Gewinne trotz hoher Großschadenbelastungen überproportional zum Umsatz gesteigert und damit die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Der Nettogewinn des Rückversicherers stieg um 27 Prozent auf 603 Millionen Euro, während der operative Gewinn (EBIT) um 34 Prozent auf 847 Millionen Euro kletterte. Auch das Kapitalanlageergebnis verbesserte sich leicht auf 511 Millionen Euro.
Trotz eines herausfordernden Marktumfelds konnte das Unternehmen den Rohertrag pro Mengeneinheit stabil halten und eine sequenzielle Verbesserung der Absatzmengen erzielen. Besonders positiv wurden die Vertragserneuerungen in der Schadenrückversicherung zum 1. Juni und 1. Juli aufgenommen, bei denen Hannover Rück inflations- und risikoadjustierte Preisanstiege von 1,3 Prozent durchsetzen konnte.
Zudem kündigte das Unternehmen an, dass Brona Magee ab dem 1. Januar 2025 in den Vorstand berufen wird. Sie soll gemeinsam mit Claude Chevre den Geschäftsbereich Personen-Rückversicherung verantworten und tritt damit die Nachfolge von Klaus Miller an, der nach 14 Jahren im Vorstand in eine beratende Rolle wechselt.
Die Analysten zeigten sich durchweg beeindruckt. Kamran Hossain von JPMorgan hob hervor, dass der Nettogewinn des Unternehmens die Konsensschätzung um 13 Prozent übertraf und das operative Ergebnis im Segment Lebens- und Krankenversicherung sogar um ein Drittel darüber lag. Philip Kett von Jefferies erwartet, dass die Jahresziele angesichts des starken Abschneidens im zweiten Quartal am Jahresende übertroffen werden könnten.
Die Aktien von Hannover Rück reagierten positiv auf die Quartalszahlen und stiegen um 5,23 Prozent auf 227,40 Euro, womit sie zu den Spitzenreitern im DAX gehörten.