Grosvenor verkauft Anteil an historischem Mayfair-Portfolio an norwegischen Öl-Fonds

23.1.2025, 09:11

Grosvenor verkauft Anteile an historischem Mayfair-Portfolio an Norwegens Staatsfonds und stärkt Finanzierungsbasis für künftige Projekte.

Eulerpool News 23. Jan. 2025, 09:11

Grosvenor, das Immobilienunternehmen des Duke of Westminster, hat einen 306 Millionen Pfund schweren Anteil an seinem traditionsreichen Mayfair-Portfolio in London an den norwegischen Staatsfonds verkauft. Der 1,7 Billionen US-Dollar schwere Fonds übernimmt eine 25-prozentige Beteiligung an einem neuen Joint Venture im Gesamtwert von 1,2 Milliarden Pfund. Damit setzt der Fonds weiter auf das Potenzial des Londoner West End.

Trotz des Verkaufs behält Grosvenor die Kontrolle und bleibt für das Management des Portfolios von 175 Gebäuden rund um die Mount Street und Grosvenor Street verantwortlich, zu denen auch das renommierte Connaught Hotel gehört. Der Verkauf ist die bislang größte Beteiligung eines externen Investors an der Mayfair-Liegenschaft, die seit den 1720er Jahren unter der Führung der Familie Grosvenor entwickelt wurde.

„Dies ist für uns ein enorm bedeutender Schritt“, sagte James Raynor, CEO von Grosvenor UK. „Die fortlaufende Verwaltung und Kontrolle des Portfolios war für uns essenziell.“

Für den norwegischen Staatsfonds ist dies die erste große Immobilieninvestition in London seit 2018. Zuvor hatte der Fonds bereits Anteile an der Regent Street erworben und im vergangenen Jahr seine Beteiligung an der Pollen Estate in der Nähe der Savile Row ausgebaut. Darüber hinaus erwarb der Fonds die verbleibenden 50 Prozent am Meadowhall Shopping Centre in Sheffield von British Land für 360 Millionen Pfund.

Jayesh Patel, Leiter des britischen Immobiliengeschäfts des Staatsfonds, äußerte sich optimistisch zur langfristigen Wertentwicklung des West End: „Wir haben Vertrauen in das Potenzial dieses Standortes.“

Das 1,2 Milliarden Pfund schwere Joint Venture ist Teil von Grosvenors 4,8 Milliarden Pfund umfassendem britischen Immobilienportfolio, das vor allem aus großen Beständen in den Stadtteilen Mayfair und Belgravia besteht. Grosvenor behält die Freehold-Rechte an den Gebäuden, während das Joint Venture langfristige Pachtverträge hält.

Der Verkauf soll Grosvenor finanziellen Spielraum für neue Investitionen schaffen. Ein Teil der Erlöse soll in das wachsende Wohnungsbaukreditgeschäft des Unternehmens fließen, das Projekte in ganz Großbritannien finanziert. „Dieses Geschäft bietet uns eine andere Art der Rendite – deutlich höher als die des Portfolios“, erklärte Raynor.

Zusätzlich sollen die Mittel in die 1,3 Milliarden Pfund schwere Entwicklungs-Pipeline fließen, darunter die umfassende Neugestaltung des Grosvenor Square sowie ein 500 Millionen Pfund teures Projekt in der South Molton Street nahe der Bond Street Station. Für das Vorhaben kooperiert Grosvenor mit dem japanischen Immobilienkonzern Mitsui Fudosan.

Unlimitierter Zugriff zu den besten Analysetools

Für 2 € sichern

Favoriten unserer Leser