ExxonMobil hat angekündigt, seine Investitionen in die Ölproduktion deutlich zu steigern. Das Unternehmen plant für das kommende Jahr Kapitalausgaben von 27 bis 29 Milliarden US-Dollar und erwartet eine Steigerung auf 28 bis 33 Milliarden Dollar jährlich zwischen 2026 und 2030. Zum Vergleich: In diesem Jahr wird ExxonMobil voraussichtlich rund 28 Milliarden Dollar ausgeben.
Die Produktionsziele des Energieriesen sind ebenso ambitioniert. Bis 2030 strebt ExxonMobil eine tägliche Förderung von 5,4 Millionen Barrel Öläquivalent (boe) an, verglichen mit 3,7 Millionen boe im vergangenen Jahr.
Darren Woods, CEO von ExxonMobil, betonte, das Unternehmen verfüge über einzigartige Wettbewerbsvorteile, die es in der Branche hervorheben. „Das ist eine Formel für profitables Wachstum und langfristigen Aktionärswert — unabhängig von Tempo und Ausmaß der Energiewende“, sagte Woods. ExxonMobil positioniere sich damit für eine erfolgreiche Zukunft, die über 2030 hinausreiche.
Während ExxonMobil aggressiv expandiert, fahren andere Ölkonzerne ihre Investitionen zurück. Chevron, der größte US-Wettbewerber, hatte vergangene Woche angekündigt, die Kapitalausgaben für das kommende Jahr erstmals seit der Pandemie zu senken. Die Zurückhaltung spiegelt die Befürchtungen einer Überversorgung am globalen Markt wider, die zuletzt die Ölpreise unter Druck setzte.
ExxonMobils Investitionsoffensive erfolgt in einer Zeit, in der die Opec erneut ihre Prognose für die Ölnachfrage in den Jahren 2024 und 2025 gesenkt hat. Die Organisation hatte diesen Monat bekannt gegeben, weiterhin die Fördermengen zu begrenzen, um die Preise zu stabilisieren. Dennoch sieht ExxonMobil langfristige Chancen und setzt auf eine stärkere Marktpositionierung, während andere Akteure ihre Expansion bremsen.