Bill Gates und Jeff Bezos setzen auf Hightech-Bergbau: Start-up KoBold Metals jetzt $2,96 Milliarden wert

Künstliche Intelligenz trifft Bergbau: Wie KoBold Metals die Energiezukunft revolutionieren will – mit prominenten Unterstützern und einer Milliardenbewertung

1.1.2025, 08:14
Eulerpool News 1. Jan. 2025, 08:14

Mit einem Mix aus künstlicher Intelligenz, strategischem Weitblick und prominenten Unterstützern wie Bill Gates und Jeff Bezos greift das kalifornische Start-up KoBold Metals nach den Rohstoffen der Zukunft – und lässt dabei nicht nur die Konkurrenz, sondern auch Investoren aufhorchen.

Milliardenbewertung für innovative Rohstoffsuche

537 Millionen US-Dollar – so viel frisches Kapital konnte das auf Bergbau und künstliche Intelligenz spezialisierte Unternehmen in seiner jüngsten Finanzierungsrunde einsammeln. Damit steigt die Bewertung des Unternehmens auf satte 2,96 Milliarden US-Dollar. Hinter den Kulissen finden sich namhafte Geldgeber: Breakthrough Energy Ventures von Gates, Andreessen Horowitz und T. Rowe Price gehören zu den Unterstützern. Neu an Bord ist die Investmentgruppe StepStone.

Doch was macht KoBold Metals so besonders? Mit seiner innovativen Technologie sucht das Start-up gezielt nach „kritischen Rohstoffen“ wie Kupfer, Lithium und Nickel – zentrale Elemente für Batterien, Elektrofahrzeuge und die Rüstungsindustrie. Diese Metalle sind nicht nur für die Energiewende unverzichtbar, sondern auch geopolitisch brisant: Der Westen versucht verstärkt, seine Abhängigkeit von den chinesischen Lieferketten zu reduzieren.

Kupferfund in Sambia: Eine Rohstoff-Sensation

Im Februar gab KoBold bekannt, ein riesiges Kupfervorkommen in Sambia entdeckt zu haben. Die „Mingomba“-Stätte könnte ab den 2030er-Jahren jährlich 300.000 Tonnen Kupfer liefern und gilt mit einem geschätzten Wert von über zwei Milliarden Dollar als eines der bedeutendsten neuen Bergbauprojekte weltweit.

Ein Teil der neuen Finanzierung – etwa 40 Prozent – soll in die Entwicklung bestehender Projekte wie Mingomba fließen, erklärt CEO Kurt House. Die übrigen Mittel dienen der Expansion: KoBold plant, in Länder wie Finnland, Botswana und Kanada vorzustoßen, wobei vor allem Lithium in Kanada vielversprechend sei.

KI trifft auf Bergbau: Das Erfolgsrezept

KoBold setzt auf modernste Technologie: Mithilfe von OpenAI-Technologien und klassischer KI wertet das Unternehmen historische und wissenschaftliche Daten aus, um bisher unentdeckte Rohstoffvorkommen aufzuspüren. Diese datengetriebene Methode ist ein Novum im Bergbau, einer Branche, die traditionell von Handarbeit und Intuition geprägt ist.

„Es gibt eine echte Nachfrage von großen Bergbaukonzernen, mit uns zu kooperieren“, sagt David George von Andreessen Horowitz. Tatsächlich hat KoBold bereits Partnerschaften mit Branchengrößen wie BHP in Australien und Rio Tinto geschlossen.

Politische Unterstützung trotz Unsicherheit

Die politische Landschaft in den USA bleibt volatil, insbesondere mit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump, der sich kritisch gegenüber Elektrofahrzeugen geäußert hat. Doch House zeigt sich optimistisch: „Die Diversifizierung von Rohstofflieferketten ist eine nationale Sicherheitspriorität. Es gibt breite, parteiübergreifende Unterstützung dafür.“

KoBold plant, aggressiv zu expandieren – sowohl geografisch als auch personell. Vor allem Experten für Datenanalyse und Geowissenschaften sollen eingestellt werden, um neue Vorkommen zu erschließen und das Unternehmen für einen Börsengang innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre vorzubereiten.

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