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Active Ownership Capital steigt bei HelloFresh ein und setzt auf langfristiges Potenzial
Active Ownership Capital hat sich mit fast 6,7 Prozent an HelloFresh beteiligt und setzt auf das langfristige Potenzial des Unternehmens trotz aktueller Herausforderungen.
Der Investor Active Ownership Capital (AOC) hat einen bedeutenden Anteil am Kochboxenversender HelloFresh erworben. Laut einer am Mittwochabend veröffentlichten Stimmrechtsmitteilung des MDAX-Konzerns hält AOC aktuell rund 4,7 Prozent der Anteile an HelloFresh. Über verschiedene Finanzinstrumente kontrolliert AOC zudem weitere knapp zwei Prozent, was den Gesamtanteil auf fast 6,7 Prozent erhöht.
AOC kommentierte den Einstieg bei HelloFresh mit der Feststellung, dass das Unternehmen sich derzeit in einer schwierigen Phase befinde und mit einem rückläufigen Kerngeschäft konfrontiert sei. Dennoch verfüge HelloFresh über ein attraktives Geschäftsmodell, in das man "volles Vertrauen" habe, wie AOC weiter betonte. Besonders setzt der Investor dabei auf die Führung von Konzernchef Dominik Richter.
Active Ownership Capital ist kein Unbekannter in der deutschen Unternehmenslandschaft. Bereits beim Arzneimittelhersteller Stada hatte der Investor 2016 für Aufsehen gesorgt, als er einen Wechsel des Aufsichtsratsvorsitzenden sowie die Neubesetzung von vier weiteren Positionen im Gremium forderte.
Für HelloFresh kommt das Engagement von AOC in einer Zeit, in der das Unternehmen darum bemüht ist, das Vertrauen von Investoren und Analysten zurückzugewinnen. Im Frühjahr hatte eine Gewinnwarnung und das Streichen der Mittelfristziele für Verunsicherung gesorgt. Dennoch konnte HelloFresh im zweiten Quartal besser als erwartet abschneiden. Insbesondere setzt der Vorstand auf den Erfolg des neuen Segments rund um Fertiggerichte, das langfristig für Wachstum sorgen soll.
Die Nachricht über den Einstieg von AOC wurde von den Märkten positiv aufgenommen: Im nachbörslichen Handel auf Tradegate stieg die HelloFresh-Aktie zeitweise um 2,3 Prozent auf 7,50 Euro.