AI

OpenAI vor Umstrukturierung: Spannungen mit Microsoft und rechtliche Herausforderungen

OpenAI plant den Übergang zu einer gewinnorientierten Struktur, steht dabei jedoch vor regulatorischen Hürden und Kritik an der Bewertung der Non-Profit-Anteile.

Eulerpool News 26. Jan. 2025, 11:57

OpenAI steht vor einer weitreichenden Umstrukturierung, die den Wandel von einer Non-Profit-Organisation zu einer gewinnorientierten Public Benefit Corporation (PBC) vorsieht. Die Verhandlungen gestalten sich schwierig, insbesondere bei der Bewertung der Anteile von Microsoft, dem größten Investor des Unternehmens. Nach Angaben von Personen mit Kenntnis der Gespräche könnte die gemeinnützige Einheit von OpenAI mit rund 30 Milliarden US-Dollar bewertet werden.

Die geplante Umwandlung soll OpenAI ermöglichen, weitere Milliardeninvestitionen zu akquirieren, um die Entwicklung fortschrittlicher KI-Modelle voranzutreiben und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu bleiben. Kritiker wie Elon Musk, Mitbegründer des Unternehmens, warnen jedoch vor einem Ausverkauf der ursprünglichen Mission, „der Menschheit zu dienen“. Musk hat kürzlich Klage gegen die geplante Umstrukturierung eingereicht und behauptet, OpenAI habe frühe Investoren über seine langfristigen Absichten getäuscht.

Ein zentrales Problem bei der geplanten Umwandlung ist die Bewertung von Microsofts Beteiligung an der neuen Unternehmensstruktur. OpenAI muss sicherstellen, dass der Technologiekonzern keine beherrschende Stellung erhält, um regulatorische Hürden zu vermeiden. Microsoft, das 13 Milliarden US-Dollar in das Unternehmen investiert hat, erklärte kürzlich, dass es bereit sei, OpenAI auch den Zugang zu konkurrierenden Cloud-Diensten zu ermöglichen.

Parallel dazu ist OpenAI kürzlich eine Partnerschaft mit SoftBank für das Infrastrukturprojekt Stargate eingegangen, das bis zu 500 Milliarden US-Dollar in KI-Technologie in den USA investieren will.

Die geplante Umstrukturierung hat nicht nur in der Technologiebranche, sondern auch auf politischer Ebene Aufmerksamkeit erregt. Kathleen Jennings, Generalstaatsanwältin von Delaware, wo OpenAI registriert ist, fordert eine detaillierte Überprüfung des Deals, um sicherzustellen, dass er dem öffentlichen Interesse dient und zu fairen Bedingungen abgewickelt wird.

Die Verhandlungen über die Umwandlung sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen werden, doch interne Kreise gehen davon aus, dass es weiterhin zu Verzögerungen kommen könnte. Sollte die Frist nicht eingehalten werden, könnten Investoren wie Microsoft Teile ihrer bisherigen Einlagen zurückfordern.

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