AI
Amazon treibt KI-gestützte Alexa-Transformation voran – technische Hürden verzögern Rollout
Amazon verzögert den Alexa-Relaunch, um technische Probleme wie „Halluzinationen“ und Zuverlässigkeit zu lösen.

Amazon plant, seinen digitalen Sprachassistenten Alexa als KI-„Agenten“ neu zu positionieren, der praktische Aufgaben wie Restaurantempfehlungen oder die Steuerung von Smart-Home-Geräten übernehmen kann. Die Umgestaltung wird jedoch durch technische Herausforderungen wie „Halluzinationen“ und langsame Reaktionszeiten gebremst, so Rohit Prasad, Leiter des Teams für Artificial General Intelligence (AGI) bei Amazon. „Halluzinationen müssen nahezu null sein“, sagte Prasad.
Die Transformation erfordert den Austausch des bisherigen Algorithmus durch leistungsstarke generative KI-Modelle. Seit zwei Jahren arbeitet Amazon daran, Alexa mit diesen Modellen auszustatten, die Antworten generieren und zahlreiche Drittanbieterdienste ansprechen können. Die Komplexität liegt dabei in der Integration von Altsystemen und der Erfüllung hoher Zuverlässigkeits- und Sicherheitsstandards.
Prasad führte an, dass der kürzliche Launch der hausintern entwickelten Nova-Modelle das Ziel habe, Geschwindigkeit, Kosten und Zuverlässigkeit zu optimieren. Dennoch seien weitere Schritte erforderlich, wie die Implementierung von Kindersicherheitsfiltern und die Integration individueller Anwendungen wie Ring-Türklingeln.
Ehemalige Mitarbeiter berichten, dass Alexas ursprüngliche Software schwerfällig und schwer anzupassen gewesen sei. Die Integration generativer KI sei mit zahlreichen organisatorischen und technischen Hürden verbunden. Thomas Lindgren, Mitbegründer des schwedischen Alexa-Partners Wanderword, sagte: „Wir warten auf Details. Anfangs war Amazon offener.“
Amazon prüft derzeit Monetarisierungsmodelle wie ein Abonnement oder eine Umsatzbeteiligung. Trotz Rückschlägen und massiver Entlassungen im Jahr 2023 bleibt die Strategie klar: Prasad betonte, dass Amazons KI-Entwicklung darauf abziele, „Kundenwert und Auswirkungen zu liefern, was in der Ära der generativen KI wichtiger denn je ist“.