Modigliani-Miller-Theorem Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Modigliani-Miller-Theorem für Deutschland.

Modigliani-Miller-Theorem Definition

Gjør de beste investeringene i ditt liv
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Sikre deg fra 2 euro

Modigliani-Miller-Theorem

Modigliani-Miller-Theorem - Definition und Erklärung Das Modigliani-Miller-Theorem ist ein fundamentales Konzept der Finanztheorie, das die Kapitalstruktur eines Unternehmens und deren Auswirkungen auf den Unternehmenswert analysiert.

Das Theorem wurde von den beiden renommierten Ökonomen Franco Modigliani und Merton Miller im Jahr 1958 entwickelt und hat seitdem einen bedeutenden Einfluss auf die Kapitalmarkttheorie. Das Modigliani-Miller-Theorem besagt, dass die Kapitalstruktur eines Unternehmens keinen Einfluss auf den Unternehmenswert hat, vorausgesetzt, dass bestimmte Annahmen erfüllt sind. Eine dieser Annahmen ist die Perfekte-Kapitalmarkt-Annahme, die davon ausgeht, dass es keine Steuern, Transaktionskosten oder Informationsasymmetrien gibt. Das bedeutet konkret, dass unabhängig davon, ob ein Unternehmen seine Finanzierung durch Eigenkapital oder Fremdkapital erhält, der Wert des Unternehmens gleich bleibt. Diese Aussage scheint auf den ersten Blick paradox zu sein, da klassische Finanzierungstheorien davon ausgehen, dass Fremdkapital in der Regel kostengünstiger ist als Eigenkapital, aufgrund der damit verbundenen Zinszahlungen und Schulden. Das Modigliani-Miller-Theorem erklärt diese Paradoxie durch den sogenannten "Hebelwirkungseffekt" oder "Leverage-Effekt". Dieser Effekt besagt, dass die Verwendung von Fremdkapital das Risiko und die erwartete Rendite für die Aktionäre beeinflusst. Mit anderen Worten, während sich der Unternehmenswert bei Verwendung von Fremdkapital nicht ändert, ändert sich die erwartete Rendite für die Eigenkapitalgeber. Die Implikationen des Modigliani-Miller-Theorems sind vielfältig. Es ist ein wichtiges Werkzeug zur Bewertung von Unternehmen und bei der Entscheidung über die optimale Kapitalstruktur. Es zeigt, dass die Wahl zwischen Eigen- und Fremdkapital keine direkten Auswirkungen auf den Unternehmenswert hat, sondern eher eine Frage der Risikopräferenz und Steuerplanung ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Modigliani-Miller-Theorem eine der grundlegenden Säulen der modernen Kapitalmarkttheorie darstellt. Es verdeutlicht, dass die Kapitalstruktur eines Unternehmens keinen direkten Einfluss auf den Unternehmenswert hat, solange bestimmte Annahmen erfüllt sind. Unternehmen und Investoren können dieses Theorem nutzen, um Entscheidungen über die Finanzierung und Bewertung von Unternehmen fundierter zu treffen. Bei Eulerpool.com finden Sie weitere Informationen zum Modigliani-Miller-Theorem sowie eine umfassende Sammlung an Fachbegriffen und Definitionen aus dem Bereich der Kapitalmärkte, einschließlich Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen. Unser Ziel ist es, Anlegern die bestmöglichen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um ihre Investitionsentscheidungen zu verbessern.
Leserfavoritter i Eulerpool Børsleksikon

Ehegatten

"Ehegatten" ist ein deutscher Begriff, der das Ehepaar oder die Ehepartner bezeichnet, die gemäß dem deutschen Familienrecht durch die Ehe verbunden sind. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff...

Massekosten

"Massekosten" ist ein Begriff aus dem Bereich der Unternehmensinsolvenzverfahren, der sich auf die Kosten bezieht, die im Rahmen der Verwaltung des insolventen Vermögens anfallen. Bei solchen Verfahren werden Massekosten von...

Abbrucherlöse

Abbrucherlöse sind eine wichtige Finanzkennzahl, die im Zusammenhang mit bestimmten Wertpapieren und Anlagen, insbesondere Anleihen, verwendet wird. Bei Transaktionen im Kapitalmarkt bezieht sich dieser Begriff auf den Betrag, den ein...

Bedarfsmengenplanung

Bedarfsmengenplanung ist ein wesentlicher Schritt im Rahmen des Supply Chain Managements, der eine strategische Planung der benötigten Gütermengen zur Erfüllung der Kundenbedürfnisse umfasst. Diese Planungsmethode basiert auf der Analyse von...

Mobiler Bankvertrieb

Der Begriff "Mobiler Bankvertrieb" bezieht sich auf die Bereitstellung von Bankdienstleistungen, einschließlich Kontoführung, Kreditvergabe und Finanzberatung, über mobile Kanäle wie mobile Apps, Websites und andere digitale Plattformen. Diese Art des...

Scheinauslandsgesellschaft

"Scheinauslandsgesellschaft" ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf eine ausländische Gesellschaft bezieht, die theoretisch in einem anderen Land ansässig ist, aber in Wirklichkeit nur dem Zweck dient, Steuern...

Zeichnen

Als führende Quelle für Investoren und Finanzprofis hat Eulerpool.com das Ziel, das größte und beste Glossar/Lexikon für Kapitalmarktanleger zu schaffen. In diesem einzigartigen Nachschlagewerk werden Fachbegriffe aus den Bereichen Aktien,...

Buchungsgebühr

Buchungsgebühr wird häufig im Zusammenhang mit Finanztransaktionen auf dem Kapitalmarkt verwendet und bezieht sich auf die Gebühr, die von einem Finanzinstitut oder einem Finanzdienstleister erhoben wird, um Buchungen oder Transaktionen...

Führungskonzepte im internationalen Management

Führungskonzepte im internationalen Management beziehen sich auf die verschiedenen Ansätze und Strategien, die von Führungskräften in multinationalen Unternehmen angewendet werden, um Teams und Organisationen effektiv zu lenken und zu leiten....

Hayek

Die Bezeichnung "Hayek" bezieht sich auf Friedrich August von Hayek, einen bedeutenden Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Hayek war ein renommierter Vertreter der österreichischen Schule der Nationalökonomie und wurde 1974 mit...