rationale Erwartung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff rationale Erwartung für Deutschland.

rationale Erwartung Definition

Die besten Investoren analysieren mit Eulerpool
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Für 2 € sichern

rationale Erwartung

Die rationale Erwartung, auch bekannt als rationale Erwartungstheorie, ist ein Konzept aus der Finanzwirtschaft, bei dem Investoren ihre Erwartungen auf der Grundlage aller vorhandenen Informationen bilden und analysieren.

Es handelt sich um eine maßgebliche Form der Erwartungsbildung, die versucht, Vorhersagen über zukünftige Ereignisse auf rationale und systematische Weise zu treffen. Die rationale Erwartung beruht auf der Annahme, dass Marktteilnehmer rational handeln und alle ihnen zur Verfügung stehenden Informationen vollständig nutzen, um ihre Entscheidungen zu treffen. Sie gehen davon aus, dass vergangene Leistungen und historische Daten nicht zwangsläufig genaue Vorhersagen für die Zukunft sind, sondern dass sich diese Vorhersagen nur dann verbessern lassen, wenn sie auf den verfügbaren Informationen basieren und die Marktteilnehmer objektive und richtige Annahmen treffen. Ein wichtiger Aspekt der rationalen Erwartung ist, dass sie davon ausgeht, dass die Märkte effizient sind und dass alle relevanten Informationen sofort in den Wert eines Vermögenswertes eingepreist werden. Dies bedeutet, dass Anleger keinen systematischen Vorteil aus der Verwendung vergangener Informationen oder historischer Daten ziehen können, um zukünftige Marktbedingungen vorherzusagen. Die rationale Erwartungstheorie hat weitreichende Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, da sie dazu beiträgt, die Effizienz der Finanzmärkte zu erklären. Sie legt nahe, dass aktive Managementstrategien möglicherweise nicht in der Lage sind, den Markt über einen langen Zeitraum hinweg systematisch zu schlagen. Diese Theorie hat auch dazu geführt, dass sich quantitative Modelle und algorithmische Handelstechniken entwickelt haben, um auf der Grundlage rationaler Erwartungen zu handeln und Wertpapierpreise zu prognostizieren. Insgesamt ist die rationale Erwartung ein fundamentales Konzept in der Finanzwirtschaft, das Investoren dabei hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen. Indem sie alle verfügbaren Informationen berücksichtigt, bietet sie eine Grundlage für die Bewertung von Vermögenswerten und die Einschätzung von Risiken. Die rationale Erwartungstheorie ist eng mit der Effizienzhypothese und dem Konzept der informierten Investoren verbunden und hat einen wesentlichen Einfluss auf das Verständnis und die Analyse der Kapitalmärkte.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Limitationalität

Limitationalität beschreibt einen Zustand oder einen Faktor, der die Handlungsfreiheit oder die Möglichkeiten einer bestimmten Anlage oder eines Investitionsinstruments beschränkt. In Bezug auf Investitionen in Kapitalmärkten, insbesondere in Aktien, Anleihen,...

Bevölkerungswissenschaft

Die Bevölkerungswissenschaft ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das die quantitativen und qualitativen Aspekte der Bevölkerung analysiert und interpretiert. Sie bietet einen vertieften Einblick in die Struktur, Dynamik und Charakteristika von Bevölkerungen...

Familienstand

Familienstand: Der Begriff "Familienstand" bezieht sich auf den rechtlichen oder gesetzlichen Status einer Person in Bezug auf ihre Familienverhältnisse. Es gibt verschiedene Familienstände, die möglicherweise für Investoren in Kapitalmärkten relevant sind,...

Kleiderordnung

Kleiderordnung (Dress Code) ist ein festgelegter Rahmen für die angemessene Kleidung in einer bestimmten Umgebung oder Situation. In der professionellen Finanzwelt, insbesondere in den Kapitalmärkten, spielt die Kleiderordnung eine wichtige...

Zentralismus

Zentralismus - Definition und Bedeutung Der Begriff "Zentralismus" bezieht sich auf eine politische oder wirtschaftliche Ideologie, die die zentrale Konzentration von Macht, Kontrolle und Entscheidungsfindung auf nationaler oder organisatorischer Ebene fördert....

Grenzertrag

"Grenzertrag" ist ein Begriff aus der Volkswirtschaftslehre, der den Grenznutzen einer zusätzlichen Einheit eines Inputs beschreibt, unter der Annahme, dass alle anderen Faktoren konstant gehalten werden. In der Finanzwelt wird...

Leitpreis

Leitpreis ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzmärkte, insbesondere des Aktienmarktes. Es bezieht sich auf den durchschnittlichen Kurs einer bestimmten Aktie oder eines Wertpapiers über einen bestimmten Zeitraum. Oft...

Awareness Marketing

Awareness Marketing, auch bekannt als Bekanntheitsmarketing, ist eine Marketingstrategie, die darauf abzielt, das Bewusstsein für eine Marke, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu steigern. Diese Art des Marketings zielt darauf...

Diffusionsbarriere

Diffusionsbarriere ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf eine Art von Finanzinstrument bezieht, das entwickelt wurde, um die Verbreitung von Kapitalflüssen zwischen bestimmten Marktsegmenten oder Vermögenswerten zu begrenzen....

Reziprozität

Definition von "Reziprozität" Reziprozität ist ein Begriff, der in den Finanzmärkten häufig verwendet wird, um die gegenseitige Abhängigkeit von Transaktionen oder Handlungen zwischen verschiedenen Parteien zu beschreiben. Insbesondere bezieht sich...