Keynes-Effekt Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Keynes-Effekt für Deutschland.

Keynes-Effekt Definition

Unlimitierter Zugriff zu den besten Analysetools

Für 2 € sichern

Keynes-Effekt

Der Keynes-Effekt ist ein Konzept in der Volkswirtschaftslehre, das sich auf die Auswirkungen der aggregierten Nachfrage auf das Gesamteinkommen und damit auf die Wirtschaftsleistung bezieht.

Benannt nach dem berühmten britischen Ökonomen John Maynard Keynes, basiert dieser Effekt auf der Annahme, dass Veränderungen in der Nachfrage das Einkommen und Beschäftigungsniveau eines Landes beeinflussen. Grundlegend für den Keynes-Effekt ist die Theorie, dass die Gesamtnachfrage (C + I + G + X - M) das Einkommen und die Beschäftigung bestimmt. C steht für private Konsumausgaben, I für private Investitionen, G für staatliche Ausgaben, X für Exporte und M für Importe. Wenn die Gesamtnachfrage steigt, steigt auch das Einkommen und die Beschäftigung. Wenn die Gesamtnachfrage sinkt, fallen auch Einkommen und Beschäftigung. Der Keynes-Effekt kommt besonders dann zum Tragen, wenn eine Volkswirtschaft in einer Rezession oder in einem wirtschaftlichen Abschwung steckt. In solchen Situationen kann eine geringe Nachfrage zu Arbeitslosigkeit und einer Abwärtsspirale führen, da Unternehmen ihre Produktion und Investitionen reduzieren und Mitarbeiter entlassen. Keynes argumentierte, dass Regierungen in solchen Zeiten die Wirtschaft ankurbeln sollten, indem sie ihre eigenen Ausgaben erhöhen, um die Nachfrage anzukurbeln und das Einkommen und die Beschäftigung zu steigern. Ein Beispiel für den Keynes-Effekt lässt sich in der jüngsten Finanzkrise beobachten. 2008 stürzte die globale Wirtschaft in eine tiefe Rezession, und viele Regierungen griffen zu umfangreichen Konjunkturpaketen, um die Nachfrage anzukurbeln. Diese Maßnahmen führten zu einem Anstieg der Arbeitsplätze und trugen zur Erholung der Weltwirtschaft bei. Insgesamt ist der Keynes-Effekt ein wichtiger Bestandteil der makroökonomischen Theorie und hilft, die Auswirkungen der Nachfrage auf die Gesamtwirtschaft zu verstehen. Eine fundierte Kenntnis dieses Konzepts ist für Investoren von großer Bedeutung, da es ihnen dabei hilft, wirtschaftliche Trends und Entwicklungen besser zu verstehen und fundierte Entscheidungen an den Kapitalmärkten zu treffen. Wenn Sie weitere Informationen über den Keynes-Effekt und andere wichtige Begriffe im Bereich der Kapitalmärkte suchen, besuchen Sie Eulerpool.com. Unsere umfassende Glossar bietet eine Fülle von Informationen und Ressourcen, um Ihr Wissen zu erweitern und Sie bei Ihren Investitionsentscheidungen zu unterstützen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

ABC-Analyse

Die ABC-Analyse ist eine bewährte und weit verbreitete Methode des Bestandsmanagements, die häufig in den Bereichen Einkauf, Logistik und Vertrieb eingesetzt wird. Das Ziel dieser Analyse besteht darin, die vorhandenen...

Systemprogrammierer

Als führende Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, vergleichbar mit Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems, ist Eulerpool.com bestrebt, das weltweit beste und umfangreichste Glossar/Lexikon für Kapitalmarktanleger anzubieten. Unser...

Curated Commerce

Kuratierter Handel Im Zuge der digitalen Revolution hat sich der Handel in den letzten Jahren erheblich verändert. Eine bedeutende Entwicklung in diesem Bereich ist das Konzept des kuratierten Handels. Kuratierter Handel...

Provider

Definition: Anbieter Ein Anbieter, auch als Dienstleister oder Serviceanbieter bezeichnet, ist eine Person, ein Unternehmen oder eine Organisation, die Produkte, Dienstleistungen oder Leistungen bereitstellt. In Bezug auf die Kapitalmärkte bezieht sich...

Money Market Deposit Account

Geldmarkt-Einlagenkonto – Definition und Funktion in den Kapitalmärkten Das Geldmarkt-Einlagenkonto ist ein Finanzinstrument, das Investoren in den Kapitalmärkten zur Verfügung steht. Es ist eine Form der Einlagen bei Banken oder anderen...

lineare Programmierung

Die Lineare Programmierung ist eine mathematische Methode, die bei der Lösung von Optimierungsproblemen in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen, einschließlich der Kapitalmärkte, effektiv eingesetzt wird. Sie ist ein fundamentales Instrument für...

symbolische Programmierung

"Symbolische Programmierung" beschreibt eine Methode des Programmierens, bei der symbolische Ausdrücke verwendet werden, um Codes zu erstellen und Probleme zu lösen. Diese Methode basiert auf der Manipulation von Symbolen und...

Transferable Loan Facility (TLF)

Transferable Loan Facility (TLF) - Übersetzung: Übertragbares Darlehensfazilität (TLF) Eine übertragbare Darlehensfazilität (TLF) ist eine flexible Finanzierungseinrichtung, die es Kreditnehmern ermöglicht, Darlehensmittel von einem Kreditgeber auf einen anderen zu übertragen, während...

unausgewogenes Wachstum

Definition von "Una usgewogenes Wachstum": "Una usgewogenes Wachstum" ist ein Begriff, der verwendet wird, um eine Situation in der Wirtschaft zu beschreiben, in der das Wachstum auf ungleichmäßige oder unausgeglichene Weise...

Ersatzzwangshaft

Title: Ersatzzwangshaft - Definition and Significance in German Capital Markets Introduction: Ersatzzwangshaft, a term commonly used in German capital markets, refers to the legal obligation of replacing or substituting debt instruments (typically...