Fisher-Gleichung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Fisher-Gleichung für Deutschland.

Fisher-Gleichung Definition

Unlimitierter Zugriff zu den besten Analysetools

Für 2 € sichern

Fisher-Gleichung

Die Fisher-Gleichung ist eine wichtige finanzwirtschaftliche Formel, die zur Berechnung der Beziehung zwischen nominalen Zinssätzen, realen Zinssätzen und der erwarteten Inflation verwendet wird.

Benannt nach dem berühmten amerikanischen Ökonomen Irving Fisher, der diese Gleichung erstmals 1930 entwickelte, ist sie von großer Bedeutung für Investoren an den Kapitalmärkten, insbesondere in Bezug auf die Bewertung von Anleihen und anderen festverzinslichen Wertpapieren. Die Fisher-Gleichung lautet: (1 + r) = (1 + i) * (1 + π) Dabei steht "r" für den nominalen Zinssatz, "i" für den realen Zinssatz und "π" für die Inflationsrate. Diese Gleichung zeigt, dass der nominale Zinssatz (der tatsächlich beobachtete Zinssatz) gleich der Summe von realen Zinssatz und erwarteter Inflationsrate ist. Die Analyse der Fisher-Gleichung ermöglicht es den Anlegern, die Entwicklung der realen Renditen auf ihre Investitionen zu verstehen und zu prognostizieren. Wenn beispielsweise die erwartete Inflation steigt, tendiert der nominale Zinssatz dazu, sich entsprechend zu erhöhen, um die realen Renditen konstant zu halten. Auf der anderen Seite kann eine niedrige erwartete Inflation zu einer Senkung des nominalen Zinssatzes führen. In der Praxis wird die Fisher-Gleichung von Anlegern genutzt, um den fairen Wert von Anleihen zu berechnen. Indem sie die erwartete Inflation berücksichtigen, können Investoren den realen Zinssatz bestimmen und damit den angemessenen Preis für eine Anleihe ableiten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Fisher-Gleichung eine vereinfachte Annahme über die Beziehung zwischen nominalen Zinssätzen, realen Zinssätzen und Inflation darstellt und andere Faktoren, wie die Risikoprämie, nicht berücksichtigt. Dennoch bleibt sie ein wertvolles Werkzeug zur Analyse der Zinsentwicklung und Inflationstrends. Auf Eulerpool.com finden Sie umfassende Informationen über die Fisher-Gleichung sowie weitere Fachbegriffe und Definitionen aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Unsere Plattform ist führend in der Bereitstellung von erstklassigen Informationen für Investoren und bietet eine benutzerfreundliche und umfassende Glossar-Funktion, um Ihr Verständnis des Kapitalmarktes zu erweitern. Lassen Sie sich von unserem umfangreichen Glossar inspirieren und nutzen Sie unsere Website als vertrauenswürdige Informationsquelle für Ihre finanziellen Entscheidungen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Forderungsgarantie

Forderungsgarantie – die Definition einer entscheidenden Absicherung in den Kapitalmärkten Eine Forderungsgarantie ist ein wichtiger Bestandteil in der Welt der Kapitalmärkte, insbesondere im Bereich von Krediten und Anleihen. Sie ist eine...

Fließgleichgewicht

Fließgleichgewicht ist ein Begriff aus der Wirtschaftstheorie, der den Zustand beschreibt, in dem die Einnahmen und Ausgaben eines Wirtschaftssubjekts oder einer Volkswirtschaft im Gleichgewicht sind. Es handelt sich um ein...

absolute Mehrheitsregel

"Absolute Mehrheitsregel" ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte, der sich auf ein Regelwerk bezieht, bei dem eine Mehrheit von mehr als 50% der abgegebenen Stimmen notwendig ist, um...

Umwelt- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen

Die Umwelt- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen, auch bekannt als "UNCED" oder "Erdgipfel", ist eine internationale Konferenz, die im Jahr 1992 in Rio de Janeiro, Brasilien, stattfand. Diese Konferenz wurde...

Messgröße

Messgröße ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um eine bestimmte quantifizierbare Variable oder Kennzahl zu beschreiben, die zur Messung und Bewertung von Daten oder Informationen in den...

Unternehmergesellschaft

Unternehmergesellschaft, commonly known as UG, is a legal entity in Germany that specifically caters to small businesses and startups, providing them with a flexible and cost-effective alternative to the traditional...

Arbeitsvermittlungsfähigkeit

Arbeitsvermittlungsfähigkeit: Die Arbeitsvermittlungsfähigkeit gilt als entscheidender Faktor für den Erfolg und die Anpassungsfähigkeit von Arbeitssuchenden auf dem Arbeitsmarkt. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, einen angemessenen Job zu finden...

Dominanzprinzip

Das Dominanzprinzip ist eine Theorie der Verhaltensökonomie, die besagt, dass Investoren in rationalen Märkten Entscheidungen treffen, um ihre erwarteten Gewinne zu maximieren. Es basiert auf der Annahme, dass Investoren rational...

Zwischenverfügung

Zwischenverfügung bezieht sich auf einen Rechtsbegriff im Bereich der Kapitalmärkte, der insbesondere bei Kapitalanlagen und Wertpapiergeschäften von Bedeutung ist. Diese juristische Fachterminologie wird verwendet, um eine vorübergehende oder zwischenzeitliche Anordnung...

Kontrahierungspolitik

Die Kontrahierungspolitik bezieht sich auf die Maßnahmen und Strategien, die von Unternehmen, insbesondere im Finanzsektor, entwickelt werden, um ihre Vertragsbeziehungen zu steuern und zu gestalten. Sie umfasst die Entscheidungen und...