Eulerpool Premium

inflatorische Lücke Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff inflatorische Lücke für Deutschland.

inflatorische Lücke Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

inflatorische Lücke

Inflatorische Lücke - Definition und Erläuterung Die inflatorische Lücke ist ein wichtiger Indikator, der in der Volkswirtschaftslehre zur Messung der Differenz zwischen dem tatsächlichen und dem potenziellen BIP (Bruttoinlandsprodukt) eines Landes verwendet wird.

Sie stellt eine relevante Kennzahl dar, um das Inflationspotenzial einer Volkswirtschaft zu analysieren und mögliche Überhitzungen des Wirtschaftssystems zu erkennen. Die inflatorische Lücke entsteht, wenn das reale BIP eines Landes über seinem langfristigen Potenzialniveau liegt. Dies kann durch eine übermäßige Nachfrage, beispielsweise durch expansivere Geldpolitik oder eine hohe Konsumbereitschaft, verursacht werden. Als Folge treten Knappheiten auf dem Arbeitsmarkt und in der Produktion auf, was zu erhöhten Preisen und einer steigenden Inflation führen kann. Die Bestimmung der inflatorischen Lücke erfordert verschiedene Daten und Kennzahlen. Dazu gehören das tatsächliche BIP, das Potenzial-BIP und die Inflationsrate. Das Potenzial-BIP wird anhand langfristiger wirtschaftlicher Entwicklungen wie Produktivität, Arbeitskräfteangebot und technologischen Fortschritten geschätzt. Die Inflationsrate dient als Indikator für das Inflationsniveau in einer Volkswirtschaft. Die Messung der inflatorischen Lücke erfolgt in der Regel durch die Berechnung der prozentualen Abweichung des tatsächlichen BIP vom potenziellen BIP. Eine positive inflatorische Lücke deutet auf eine Überauslastung der Volkswirtschaft hin und signalisiert ein Potenzial für steigende Preise. Eine negative inflatorische Lücke hingegen zeigt eine Unterauslastung an, was auf ein Absinken der Preise hindeuten kann. Die Überwachung der inflatorischen Lücke ist von großer Bedeutung für die Geldpolitik und das Wirtschaftsmanagement eines Landes. Wenn die inflatorische Lücke einen kritischen Schwellenwert überschreitet, kann dies auf eine drohende Überhitzung der Wirtschaft hinweisen. Infolgedessen können geldpolitische Maßnahmen ergriffen werden, um die Nachfrage zu dämpfen und das Inflationspotenzial zu begrenzen. Insgesamt ist die inflatorische Lücke ein wertvoller Indikator, um die Preisentwicklung und das Inflationsrisiko in einer Volkswirtschaft zu bewerten. Durch die Überwachung dieser Lücke können Anleger und institutionelle Marktteilnehmer fundierte Entscheidungen treffen und ihre Kapitalmarktinvestitionen entsprechend ausrichten. Bei Eulerpool.com bieten wir Ihnen eine umfassende und hochwertige Glossar für Investoren im Kapitalmarkt. Unser Glossar enthält präzise und verständliche Erklärungen von Begriffen aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Besuchen Sie Eulerpool.com, die führende Website für Aktienanalysen und Finanznachrichten, um Zugriff auf unser umfangreiches Glossar zu erhalten und Ihr Fachwissen zu erweitern.
Favoris des lecteurs dans le lexique boursier Eulerpool

GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.

GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. ist der größte Interessenverband der deutschen Wohnungswirtschaft. Als Spitzenverband vertritt der GdW die Interessen von über 3.000 Wohnungsunternehmen in ganz Deutschland. Diese...

Außenbeitrag

Außenbeitrag bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre den Teil der Gesamtnachfrage einer Volkswirtschaft, der aus dem Außenhandel resultiert. Er spiegelt die Differenz zwischen den Exporten und den Importen eines Landes wider und...

Verhältnismäßigkeitsgrundsatz

Verhältnismäßigkeitsgrundsatz ist ein bedeutender Begriff aus dem Bereich des Kapitalmarkts, der insbesondere in Bezug auf die Aufsichts- und Regulierungspolitik von großer Relevanz ist. Dieser Grundsatz bezieht sich auf das Prinzip...

Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage

Die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage (VEF) ist ein entscheidendes Konzept in der Finanzanalyse und Bewertung von Unternehmen. Sie gibt Aufschluss darüber, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, Wert...

Testhilfe

Definition von "Testhilfe" Die Testhilfe, auch bekannt als Testunterstützung oder Testwerkzeug, bezieht sich auf eine spezielle Software, Programme oder Instrumente, die bei der Durchführung von Tests in verschiedenen Phasen des Kapitalmarktsupports...

Sortenliste

Die Sortenliste ist ein wichtiges Instrument für Investoren in den globalen Kapitalmärkten, insbesondere im Devisenhandel. Diese Liste enthält eine umfassende Darstellung der verfügbaren Währungen und ihrer relevanten Charakteristika. Sie dient...

Konditionenpolitik

Die Konditionenpolitik beschreibt die strategische Anpassung der Marktkonditionen, die von Unternehmen, Finanzinstituten oder Regierungen angewendet wird, um ihre Ziele in Bezug auf Kapitalmärkte zu erreichen. Diese Ziele können vielfältig sein,...

Gesetz zur Reform der Arbeitsverwaltung und Arbeitsvermittlung

Das "Gesetz zur Reform der Arbeitsverwaltung und Arbeitsvermittlung" ist eine bedeutende Rechtsvorschrift in Deutschland, die sich mit der Neuordnung der Struktur und Funktionen der Arbeitsverwaltung und Arbeitsvermittlung befasst. Diese Reform...

Prozessberatung

Prozessberatung ist eine professionelle Dienstleistung, die darauf abzielt, Unternehmensprozesse zu analysieren, zu optimieren und zu transformieren, um die Effizienz und Produktivität verschiedener Geschäftsbereiche zu verbessern. Diese Beratungsdienste werden von erfahrenen...

getarnte Werbung

"Getarnte Werbung" ist ein Begriff, der in der Welt der Werbung und des Marketings verwendet wird, insbesondere wenn es um digitale Plattformen und Medienkanäle geht. Diese Art der Werbung wird...