Eulerpool Premium

Passivierung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Passivierung für Deutschland.

Discover undervalued stocks with Eulerpool.

Passivierung

Passivierung (engl.

'provisioning') ist ein wichtiger Begriff in der Finanzbuchhaltung und bezieht sich auf den Vorgang, bei dem Verbindlichkeiten oder Verluste in den Büchern einer Unternehmenstransaktion erfasst werden. Es handelt sich um eine buchhalterische Maßnahme, bei der potenzielle Verluste durch den Anlegerschutz berücksichtigt werden, indem vorsorglich Rückstellungen gebildet werden. Die Passivierung erfolgt in Übereinstimmung mit den geltenden Rechnungslegungsvorschriften, wie beispielsweise den International Financial Reporting Standards (IFRS), um eine klare und transparente Darstellung der finanziellen Verpflichtungen eines Unternehmens sicherzustellen. Diese Methode hilft dabei, das finanzielle Risiko eines Unternehmens besser zu bewerten und potenzielle Verbindlichkeiten zu ermitteln. Der Prozess der Passivierung beginnt mit der Identifizierung potenzieller Verluste oder Verbindlichkeiten, die aus vergangenen Transaktionen, zukünftigen Verpflichtungen oder rechtlichen Risiken resultieren können. Diese können beispielsweise Rückstellungen für rechtliche Streitigkeiten, drohende Verluste aus Krediten oder die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten umfassen. Sobald potenzielle Verluste oder Verbindlichkeiten identifiziert wurden, werden Rückstellungen auf der Passivseite der Bilanz gebucht. Diese Rückstellungen dienen dazu, sicherzustellen, dass das Unternehmen über ausreichende Mittel verfügt, um diese Verpflichtungen zu erfüllen, wenn sie fällig werden. Die Höhe der Passivierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Wahrscheinlichkeit des Eintritts des Verlusts, der Höhe des erwarteten Verlusts und der Zeitpunkt, zu dem der Verlust eintreten wird. Die Passivierung trägt zum Schutz der Anleger bei, indem sie sicherstellt, dass Unternehmen ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen können. Sie ermöglicht den Investoren eine realistische Einschätzung des finanziellen Zustands eines Unternehmens, da sie potenzielle Verluste und Verbindlichkeiten angemessen berücksichtigt. Darüber hinaus stellt sie sicher, dass Unternehmen ihren rechtlichen und finanziellen Verpflichtungen nachkommen, was die Integrität des Kapitalmarkts gewährleistet. Passivierung ist somit ein wesentlicher Bestandteil der Finanzberichterstattung und Buchhaltung, der dazu beiträgt, die Transparenz und Verantwortlichkeit in den Kapitalmärkten zu verbessern. Durch die richtige Anwendung dieser Methode können Investoren fundierte Entscheidungen treffen, Risiken besser bewerten und finanzielle Verpflichtungen adäquat berücksichtigen. Bei Eulerpool.com, einer führenden Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, bieten wir Ihnen ein umfassendes Glossar, das sowohl Fachbegriffe, wie die Passivierung, als auch andere wichtige Begriffe aus den Bereichen Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen umfasst. Unser Glossar dient Investoren als verlässliches Nachschlagewerk, um ihre Kenntnisse in den Kapitalmärkten zu erweitern und fundierte Investmententscheidungen zu treffen. Vertrauen Sie auf Eulerpool.com, um Zugang zu präzisen und verständlichen Definitionen von Fachbegriffen zu erhalten, die Ihnen dabei helfen, in den komplexen Welt der Finanzmärkte erfolgreich zu navigieren.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Straßenhandel

Straßenhandel ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit den Kapitalmärkten verwendet wird und sich auf den Verkauf von Wertpapieren außerhalb der regulären Börsenhandelsplätze bezieht. Dieser informelle Handel wird oft als...

Leistungsmotivation

Leistungsmotivation - Definition und Bedeutung Die Leistungsmotivation ist ein wesentlicher psychologischer Faktor, der das individuelle Verhalten von Investoren auf den Kapitalmärkten, insbesondere im Bereich der Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen,...

Nachverfahren

Nachverfahren ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf das Verfahren bezieht, das nach dem Abschluss eines gerichtlichen Verfahrens oder einer gerichtlichen Entscheidung stattfindet. Es ist ein wichtiger Teil des Rechtssystems,...

optische Zeichenerkennung

Optische Zeichenerkennung (OCR) ist ein wichtiger technologischer Fortschritt im Bereich der Dokumentenverarbeitung und ein entscheidendes Instrument für Investoren in den Kapitalmärkten. OCR ermöglicht die automatische Erfassung und Umwandlung gedruckter oder...

Zwischenbenutzungsrecht

Das Zwischenbenutzungsrecht ist ein juristisches Konzept, das im Zusammenhang mit der Übertragung von Immobilien oder Vermögenswerten auftritt. Es bezeichnet das Recht, das ein Erwerber einer Immobilie oder eines Vermögenswertes während...

Prinzip der Preisunterschiedslosigkeit

Prinzip der Preisunterschiedslosigkeit bezieht sich auf ein grundlegendes Konzept in den Kapitalmärkten, insbesondere im Bereich des Aktienhandels. Es besagt, dass in effizienten Märkten die Preise für ein bestimmtes Wertpapier an...

Kurtaxe

Definition: Die Kurtaxe, auch bekannt als Kurbeitrag, ist eine obligatorische Abgabe, die von vielen Kurorten und Fremdenverkehrsorten in Deutschland erhoben wird. Sie ist eine wichtige Finanzierungsquelle für die Erhaltung und...

Weisung

"Weisung" ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um Anweisungen oder Vorgaben zu beschreiben, die in verschiedenen Bereichen des Kapitalmarktes gegeben werden können. Dabei können diese Weisungen von...

Sachübernahme

Die Sachübernahme, auch bekannt als "Asset Deal" oder "Übertragung von Vermögensgegenständen", ist eine Transaktionsform im Bereich der Unternehmensübernahmen und -fusionen. Bei dieser Art von Übernahme werden die Vermögenswerte eines Unternehmens...

Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA)

Das Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA) ist eine deutsche Behörde, die für die Registrierung und den Schutz von Patenten, Gebrauchsmustern, Marken und Designs in Deutschland zuständig ist. Sie wurde 1877...