Manteltarifvertrag Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Manteltarifvertrag für Deutschland.

The Modern Financial Terminal

Trusted by leading companies and financial institutions

BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo
BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo

Manteltarifvertrag

Manteltarifvertrag ist ein wesentlicher Begriff im deutschen Arbeitsrechtssystem und bezieht sich auf eine tarifvertragliche Vereinbarung, die die allgemeinen Arbeitsbedingungen regelt.

Diese umfassende Vereinbarung dient als Rahmenkonzept für individuelle Tarifverträge und legt die grundlegenden Richtlinien für Beschäftigungsbedingungen, Löhne, Arbeitszeiten, Urlaubstage, Zusatzleistungen und Kündigungsfristen fest. Der Manteltarifvertrag bildet das Rückgrat der Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften. Er wird typischerweise auf Branchenebene ausgehandelt und deckt in der Regel mehrere Unternehmen und Arbeitnehmer ab. Der Vertrag hat zum Ziel, gleiche Arbeitsbedingungen und fairen Wettbewerb in einer bestimmten Branche zu gewährleisten. Im Allgemeinen enthält ein Manteltarifvertrag Bestimmungen zu Themen wie Arbeitszeitregelungen, Nachtarbeit, Überstunden, Urlaubsansprüche, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Sonderzahlungen, Altersvorsorge und Kündigungsschutz. Er stellt sicher, dass Arbeitnehmer in bestimmten Berufsgruppen angemessene Arbeitsbedingungen und soziale Absicherung erhalten. Da der Manteltarifvertrag für eine Branche oder einen Sektor verbindlich ist, schafft er einheitliche Standards und schützt Arbeitnehmer vor Ausbeutung und ungünstigen Beschäftigungsbedingungen. Er bietet auch den Arbeitgebern einen klaren rechtlichen Rahmen, in dem sie agieren können. Bei der Umsetzung des Manteltarifvertrags sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf die Einhaltung der festgelegten Bedingungen achten. Gegebenenfalls können Abweichungen durch individuelle Verhandlungen festgelegt werden, solange diese den gesetzlichen Mindeststandards entsprechen. Insgesamt ist der Manteltarifvertrag ein integraler Bestandteil des deutschen Arbeitsrechts und spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung fairer und gerechter Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer in einer bestimmten Branche. Durch die Festlegung von standardsituationen sorgt er für eine effiziente und verlässliche Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Wirtschafts- und Währungsunion

Die "Wirtschafts- und Währungsunion" (WWU) ist ein Begriff, der sich auf das engere wirtschaftliche und monetäre Zusammenwirken der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) bezieht. Sie wurde mit dem Ziel geschaffen,...

Deutsche Terminbörse (DTB)

Die Deutsche Terminbörse (DTB) ist eine wichtige Institution im deutschen Kapitalmarkt und gehört zu den führenden Terminbörsen weltweit. Sie wurde im Jahr 1990 als Tochtergesellschaft der Deutschen Börse AG gegründet...

Versicherungsaufsicht (VA)

Versicherungsaufsicht (VA) ist der deutsche Begriff für Versicherungsaufsichtsbehörden. Es handelt sich um eine staatliche Institution, die für die umfassende Überwachung und Regulierung des Versicherungsmarktes zuständig ist. Die VA hat die...

Ergebnisabführungsvertrag

Der "Ergebnisabführungsvertrag" ist ein Vertrag zwischen zwei rechtlich eigenständigen Unternehmen, bei dem das abgebende Unternehmen (Organgesellschaft) seine gesamten Ergebnisse an das übergeordnete Unternehmen (Organträger) abführt. Dieser Vertrag wird häufig in...

Forschung und Entwicklung (F&E)

Forschung und Entwicklung (F&E) ist ein elementarer Bestandteil eines jeden Unternehmens in der heutigen kapitalintensiven Wirtschaft. Es bezeichnet den Prozess der systematischen Untersuchung, Analyse und Entwicklung von neuen Technologien, Produkten...

Forensik

Forensik ist ein Fachgebiet, das sich mit der Untersuchung und Aufdeckung von kriminellen Handlungen befasst, insbesondere in Bezug auf Finanzmärkte und Kapitalanlagen. Es ist ein entscheidender Aspekt der Compliance und...

Selbstbedienungswarenhaus

Selbstbedienungswarenhaus (plural: Selbstbedienungswarenhäuser) ist ein Begriff aus dem Einzelhandel, der eine große Verkaufseinrichtung bezeichnet, in der Kunden selbstständig ihre Waren auswählen und kaufen können. Man kennt sie auch als SB-Warenhäuser....

Middleware

Middleware (Zwischenware) ist ein entscheidender Bestandteil der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in den Kapitalmärkten. Es handelt sich um eine Softwarekomponente, die die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Anwendungen gewährleistet. Middleware...

Risikobericht

Der Risikobericht ist ein umfassendes Instrument zur Identifizierung, Bewertung und Kontrolle von Risiken, denen Unternehmen in den Kapitalmärkten ausgesetzt sind. Dieses Instrument ermöglicht es den Anlegern, potenzielle Risiken im Zusammenhang...

Gesellschafterverbrauch

Gesellschafterverbrauch ist ein Begriff, der hauptsächlich in der deutschen Rechnungslegung und im Gesellschaftsrecht verwendet wird. Er bezieht sich auf die Ausgaben, die von einer Gesellschaft für die persönlichen Bedürfnisse eines...