LM-Gleichung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff LM-Gleichung für Deutschland.

LM-Gleichung Definition

Access the world's leading financial data and tools

Subscribe for $2

LM-Gleichung

Die "LM-Gleichung" ist ein Konzept aus der Makroökonomie, das zur Analyse der Saldenmechanik in einer geschlossenen Volkswirtschaft dient.

Sie ist ein Instrument zur Bestimmung des Gleichgewichts auf dem Geldmarkt und beschreibt das Verhältnis zwischen realer Geldmenge (G) und realer Einkommensmenge (Y) in der Wirtschaft. Die LM-Gleichung basiert auf der Annahme, dass der Geldmarkt im Gleichgewicht sein sollte, was bedeutet, dass das Angebot und die Nachfrage nach Geld ausgeglichen sind. Diese Gleichung ist ein essentieller Bestandteil der makroökonomischen Analyse, da sie Aufschluss darüber gibt, wie sich Veränderungen in der Geldmenge auf die wirtschaftliche Aktivität auswirken. Die LM-Gleichung lautet: M / P = L (Y, r) Dabei stellt M die Geldmenge dar, P das Preisniveau, L die Geldnachfragefunktion, Y das reale Einkommen und r den Zinssatz. Die Gleichung besagt, dass das Verhältnis von Geldmenge zu Preisniveau gleich der Geldnachfragefunktion in Abhängigkeit vom realen Einkommen und Zinssatz ist. Die LM-Gleichung geht davon aus, dass eine Erhöhung der Geldmenge zu einem niedrigeren Zinssatz führt, wodurch sich die Investitionstätigkeit und der Konsum erhöhen. Dadurch steigt das reale Einkommen in der Wirtschaft. Umgekehrt führt eine Verringerung der Geldmenge zu einem höheren Zinssatz, was zu einer Verringerung der Investitionstätigkeit und des Konsums sowie einem Rückgang des realen Einkommens führt. Die LM-Gleichung ist ein wichtiges Instrument für Ökonomen, um die Wechselwirkungen zwischen Geldangebot, Zinssatz, Einkommen und wirtschaftlicher Aktivität zu verstehen. Durch ihre Anwendung können ökonomische Modelle entwickelt werden, um die Auswirkungen von geldpolitischen Maßnahmen oder anderen wirtschaftlichen Veränderungen auf die Gesamtnachfrage und das Wachstum der Volkswirtschaft zu analysieren. In der Welt der Kapitalmärkte und des Investierens ist ein tiefes Verständnis der LM-Gleichung erforderlich, um den Zusammenhang zwischen monetären Veränderungen und den finanziellen Entscheidungen von Unternehmen und Investoren zu erfassen. Durch die Verwendung der LM-Gleichung können Kapitalmarktteilnehmer eine fundierte Perspektive auf die möglichen Auswirkungen von geldpolitischen Entscheidungen oder anderen Faktoren auf die Marktsituation gewinnen.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Höchstzinssatz

Der "Höchstzinssatz" bezieht sich auf den maximalen Zinssatz, der für eine bestimmte Art von Finanzinstrument oder Kreditinstrument festgelegt ist. Dabei handelt es sich um eine wichtige Kennzahl in den verschiedenen...

gemeinnützige Unternehmen

Definition: Gemeinnützige Unternehmen (Non-profit Organizations) Gemeinnützige Unternehmen, auch bekannt als gemeinnützige Organisationen oder Non-Profit-Organisationen (NPOs), sind Institutionen, die primär darauf abzielen, gemeinnützige Zwecke zu verfolgen, anstatt Gewinne zu erzielen. Solche Unternehmen...

Schätzstichproben

Schätzstichproben sind ein wichtiger Bestandteil der statistischen Analyse in den Kapitalmärkten und spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewertung von Vermögenswerten. Diese Methode ermöglicht es Investoren und Analysten, Prognosen basierend...

Personal Computing

Persönliches Computing bezieht sich auf die Verwendung von Computern und verwandten Technologien für persönliche Zwecke wie Kommunikation, Informationsverarbeitung, Unterhaltung und Datenanalyse. Es ermöglicht Einzelpersonen, ihre Aufgaben effizienter zu erledigen und...

umweltfreundliche Produkte

Definition of "Umweltfreundliche Produkte": "Umweltfreundliche Produkte" ist ein Begriff, der sich auf Waren und Dienstleistungen bezieht, die unter Berücksichtigung von ökologischen Gesichtspunkten hergestellt, entwickelt oder angeboten werden. Dieser Begriff ist in...

Kostenaufschlagsmethode

Kostenaufschlagsmethode ist eine Methode zur Bewertung von Wertpapieren, die in der Finanzwelt weit verbreitet ist und insbesondere bei Investmentfonds und Anlageberatung häufig angewendet wird. Diese Methode basiert auf der Idee,...

COGECA

COGECA ist die Abkürzung für "Confédération Générale des Coopératives Agricoles de l'Union européenne" und bezieht sich auf den Europäischen Generalverband der Agrarwirtschaftlichen Genossenschaften. Dieser Verband spielt eine bedeutende Rolle in...

Varianzzerlegung

Varianzzerlegung ist ein Konzept der Finanzanalyse, das verwendet wird, um die Gesamtvarianz einer Anlage in ihre einzelnen Bestandteile aufzuschlüsseln. Es ist ein wichtiger Teil der modernen Portfoliotheorie und hilft Investoren...

Asylbewerberleistungsgesetz

Das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) ist eine rechtliche Bestimmung in Deutschland, die die Leistungen regelt, die Asylbewerber während ihres Asylverfahrens erhalten können. Es wurde im Jahr 1993 erlassen und ist ein zentrales...

technologische Konjunkturtheorien

Technologische Konjunkturtheorien beschäftigen sich mit der langfristigen Auswirkung von technologischen Innovationen auf die Wirtschaft und den Konjunkturzyklus. Diese Theorien untersuchen, wie technologischer Fortschritt das Wachstum, die Produktivität und die Beschäftigung...