Eulerpool Premium

Exportstreckengeschäft Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Exportstreckengeschäft für Deutschland.

The Modern Financial Data Platform

Exportstreckengeschäft

Exportstreckengeschäft ist ein Begriff, der in der Finanzwelt häufig im Zusammenhang mit internationalen Handelsgeschäften verwendet wird.

Es bezieht sich auf eine spezielle Art von Exportgeschäft, bei dem verschiedene Unternehmen in der Lieferkette beteiligt sind. Obwohl dieser Begriff in erster Linie in deutschen Geschäftskreisen gebräuchlich ist, wird er auch international immer bekannter. Ein Exportstreckengeschäft entsteht, wenn ein Exporteur ein Produkt oder eine Ware direkt an einen Endkunden in einem anderen Land verkauft, wobei jedoch verschiedene Zwischenhändler in den Prozess einbezogen sind. Normalerweise geschieht dies, wenn der Exporteur nicht in der Lage ist, die Waren direkt an den Endkunden zu liefern oder wenn der Exporteur nicht über die erforderlichen Ressourcen oder das Netzwerk verfügt, um dies zu tun. Stattdessen überträgt der Exporteur die Verantwortung für den Versand und die Lieferung der Waren an einen oder mehrere Zwischenhändler, die den Warentransport übernehmen und die Waren an den Endkunden weiterverkaufen. Das Exportstreckengeschäft bietet dem Exporteur mehrere Vorteile. Zum einen entlastet es den Exporteur von den Kosten und Risiken des Warentransports, da die Zwischenhändler für den Versand und die Lieferung verantwortlich sind. Zum anderen ermöglicht es dem Exporteur, Produkte auf Märkte zu bringen, für die er sonst keinen direkten Zugang hätte. Durch die Einbindung von Zwischenhändlern im Zielland kann der Exporteur von deren Netzwerk, Fachkenntnissen und Marktkenntnissen profitieren. Für die Zwischenhändler bietet das Exportstreckengeschäft ebenfalls Vorteile. Sie fungieren als Vermittler zwischen dem Exporteur und dem Endkunden und erzielen dabei Gewinne aus der Differenz zwischen dem Preis, zu dem sie die Waren vom Exporteur kaufen, und dem Preis, zu dem sie die Waren an den Endkunden weiterverkaufen. Darüber hinaus können sie ihre Position nutzen, um den Exporteur und den Endkunden mit zusätzlichen Dienstleistungen wie Zollabwicklung, Lagerung und Vertriebsunterstützung zu unterstützen. Insgesamt ist das Exportstreckengeschäft ein wichtiger Bestandteil des internationalen Handels. Es bietet Exporteuren die Möglichkeit, neue Märkte zu erschließen und ihre Produkte auf globaler Ebene zu vermarkten. Gleichzeitig erleichtert es den Zwischenhändlern den Zugang zu Produkten und ermöglicht ihnen, Gewinne aus dem internationalen Handelsprozess zu erzielen. Mit dem wachsenden globalen Handel wird das Exportstreckengeschäft voraussichtlich weiter an Bedeutung gewinnen und zu einer immer gebräuchlicheren Praxis in der Finanzwelt werden.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Arbeitsplatzwechsel

Arbeitsplatzwechsel ist ein von Arbeitsnehmern getroffener Entschluss, ihre derzeitige Stelle gegen eine neue Position oder einen neuen Arbeitgeber einzutauschen. Dieser Begriff wird häufig verwendet, um den Akt des Wechsels eines...

Encodierung

Encodierung bezieht sich auf den Prozess der Konvertierung von Informationen oder Daten in eine bestimmte Code- oder Sequenzdarstellung. In der Finanzwelt spielt die Encodierung eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung...

Untersuchungsmerkmal

Untersuchungsmerkmal ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der in der Kapitalanlageanalyse verwendet wird. Es bezieht sich auf die spezifischen Merkmale oder Faktoren, die bei der Bewertung von Wertpapieren, Krediten, Anleihen,...

Erwerb von Todes wegen

Erwerb von Todes wegen, auch bekannt als Erbschaft oder testamentarische Erwerbung, bezeichnet den rechtlichen Akt, bei dem eine Person das Vermögen einer verstorbenen Person durch testamentarische Verfügung, gesetzliche Erbfolge oder...

didaktische Modelle

"Bahnbrechend für das pädagogische Umfeld, stellen didaktische Modelle strukturierte Lehrkonzepte dar, die dazu dienen, komplexe Themen in der Welt der Bildung effektiv zu vermitteln und das Verständnis der Lernenden zu...

Produktklassifikation

Die Produktklassifikation ist ein essenzieller Begriff für Investoren in den Kapitalmärkten. Es handelt sich hierbei um ein System zur Gruppierung und Kategorisierung von Finanzprodukten, um Investoren dabei zu unterstützen, die...

Material(hilfs)stellen

Material(hilfs)stellen sind interne Abteilungen oder Teams in Unternehmen, die wichtige Funktionen bei der Erstellung oder Prüfung von Finanzinformationen übernehmen. Diese Stellen spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Genauigkeit,...

Feinsteuerung

Die Feinsteuerung ist ein Begriff aus dem Bereich des Kapitalmarktes und bezieht sich auf die präzise Anpassung oder Optimierung von Investitionsstrategien, um das Portfoliomanagement zu verbessern. Diese strategische Praxis erfordert...

Batteriegesetz (BattG)

Batteriegesetz (BattG) - Definition und Bedeutung im Bereich der Kapitalmärkte Das Batteriegesetz (BattG) ist eine deutsche Rechtsvorschrift, die sich mit der Verwendung, Rücknahme und Entsorgung von Batterien und Akkumulatoren befasst. Es...

proportionaler Steuertarif

Der Begriff "proportionaler Steuertarif" bezeichnet ein Steuersystem, bei dem der Steuersatz unabhängig vom Einkommen oder Vermögen des Steuerpflichtigen festgelegt ist. Im Gegensatz zu progressiven oder regressiven Steuersystemen, bei denen der...