Atkinson-Maß Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Atkinson-Maß für Deutschland.

Atkinson-Maß Definition

Access the world's leading financial data and tools

Subscribe for $2

Atkinson-Maß

Atkinson-Maß: Das Atkinson-Maß ist ein Konzept in der Finanzökonomie, das entwickelt wurde, um die Ungleichheit in der Verteilung von Ressourcen zu quantifizieren.

Es wurde erstmals von Anthony B. Atkinson und François Bourguignon im Jahr 1982 eingeführt und hat seitdem erhebliche Anwendung in verschiedenen Bereichen des Finanzwesens und der Wirtschaftspolitik gefunden. Das Atkinson-Maß basiert auf der Atkinson-Kurvenfunktion, die die Beziehung zwischen der prozentualen Verminderung des Durchschnittseinkommens einer Bevölkerungsgruppe und dem Anteil des Gesamteinkommens darstellt, welches diese Gruppe besitzt. Es erfasst die Einbußen in der allgemeinen Wohlfahrt, die mit einer ungleichen Einkommensverteilung einhergehen, und ermöglicht eine Quantifizierung dieser Ungleichheit. Um das Atkinson-Maß zu berechnen, werden die individuellen Einkommenswerte einer Population berücksichtigt. Es werden verschiedene Parameter verwendet, um die Präferenzen der Gesellschaft hinsichtlich einer gerechten Einkommensverteilung zu berücksichtigen. Eine wichtige Größe in der Berechnung ist der sogenannte Atkinson-Index (ε), der das Ausmaß der Gleichgültigkeit der Gesellschaft gegenüber der Ungleichheit widerspiegelt. Je größer der Wert von ε ist, desto stärker reagiert die Gesellschaft auf Ungleichheit. Die Anwendung des Atkinson-Maßes erstreckt sich über verschiedene Bereiche. In der Kapitalmarktforschung wird es verwendet, um die Verteilung von Kapitalgewinnen und Dividenden unter den Aktionären zu analysieren. Es ermöglicht die Identifizierung von Vermögensungleichheit und die Bewertung von Maßnahmen zur Förderung einer gerechteren Verteilung von Ressourcen. Im Bereich der Geldmärkte und Anleihen kann das Atkinson-Maß verwendet werden, um die Verteilung der Zinserträge unter den Kreditgebern zu bewerten. Es hilft dabei, die Effizienz von Finanzmärkten zu beurteilen und eventuelle Ungleichheiten aufzudecken. In Bezug auf Kryptowährungen ermöglicht das Atkinson-Maß eine Bewertung der Verteilung von Wohlstand unter den Teilnehmern eines Netzwerks. Es kann aufzeigen, ob eine Kryptowährung dazu beiträgt, Vermögensungleichheit zu reduzieren oder zu verstärken. Insgesamt liefert das Atkinson-Maß wertvolle Informationen über die Ungleichheit in der Einkommens- und Vermögensverteilung. Es ist ein nützliches Instrument für Investoren, Wirtschaftsforscher und Politiker, um fundierte Entscheidungen zu treffen und gerechtere Finanzsysteme zu schaffen. Eulerpool.com ist stolz darauf, das umfangreichste Glossar für Investoren in Kapitalmärkten anzubieten, das auch das Atkinson-Maß umfasst. Bei Eulerpool.com finden Sie detaillierte Erklärungen zu mehr als 10.000 Fachbegriffen und Konzepten aus den Bereichen Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen, um Ihnen dabei zu helfen, Ihr Finanzwissen zu erweitern und Ihre Anlageentscheidungen zu verbessern. Suchen Sie nicht weiter - Eulerpool.com ist Ihre ultimative Quelle für anspruchsvolles Finanzvokabular.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Lieferantenpolitik

Die Lieferantenpolitik ist ein wichtiges Konzept in der Unternehmenswelt, insbesondere in den Kapitalmärkten. Sie bezieht sich auf die Strategien und Praktiken, die ein Unternehmen in Bezug auf seine Lieferanten verfolgt....

Benachteiligung am Arbeitsplatz

Benachteiligung am Arbeitsplatz ist ein Fachbegriff, der sich auf jegliche Form der Diskriminierung oder ungerechten Behandlung von Arbeitnehmern innerhalb des Arbeitsumfelds bezieht. Diese Art von Diskriminierung kann sowohl offensichtlich als...

synchrone Datenübertragung

Definition: Synchrone Datenübertragung Die synchrone Datenübertragung bezieht sich auf eine Methode zur effizienten Übertragung digitaler Daten in Echtzeit. Sie wird häufig in verschiedenen Bereichen der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) eingesetzt, darunter...

Überkonsum

Überkonsum wird als ein Zustand definiert, in dem ein Individuum oder eine Gesellschaft mehr konsumiert, als zur Erfüllung der Grundbedürfnisse erforderlich ist oder als nachhaltig angesehen werden kann. Dieses Phänomen...

Brentano

Der Begriff "Brentano" bezieht sich in der Finanzwelt auf eine spezielle Handelsstrategie im Bereich der Kapitalmärkte. Diese Strategie wird vor allem im Zusammenhang mit dem Handel von Finanzinstrumenten wie Aktien,...

Privateinlagen

Privateinlagen sind Einlagen von natürlichen Personen in das Eigenkapital eines Unternehmens. Diese Einlagen können in Form von Bargeld, Sachwerten oder Wertpapieren erfolgen und dienen dazu, das Eigenkapital des Unternehmens zu...

Gebrauchsmustereintragung

Gebrauchsmustereintragung: Eine umfassende Erklärung für Kapitalmarktinvestoren Die Gebrauchsmustereintragung ist ein wichtiger Begriff für Investoren auf den Kapitalmärkten wie Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. In diesem Artikel werden wir den Begriff...

Regelutilitarismus

Regelutilitarismus ist eine ethische Theorie, die in der Welt der Kapitalmärkte und der Finanzwelt von großer Bedeutung ist. In dieser Definition werden wir den Regelutilitarismus in professioneller und exzellenter deutscher...

Dienstvereinbarung

Die Dienstvereinbarung ist ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitsrechts und regelt die Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Deutschland. Sie trägt zur Harmonisierung von Arbeitsbedingungen und zur Förderung des sozialen Dialogs...

Zulage

Zulage ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit der Anlage in Wertpapieren verwendet wird, insbesondere in Bezug auf Aktien und Anleihen. Im Wesentlichen handelt es sich bei der Zulage um...