Handelsstreit: Nvidia-Aktien auf Talfahrt

Die Aktie von Nvidia erlebte einen Rückschlag von über 5 Prozent, nachdem Gerüchte über mögliche Beschränkungen der US-Chipexporte zu bestimmten Ländern die Runde machten. Diese Überlegungen der US-Regierung, die zuerst von Bloomberg gemeldet wurden, betreffen speziell Länder am Persischen Golf und dienen angeblich dem nationalen Sicherheitsinteresse. Gleichzeitig gerieten auch Aktien anderer Chipgiganten wie Advanced Micro Devices und Intel unter Druck. Besonders enttäuschend fiel der Bericht des niederländischen Ausrüsters ASML aus, dessen Aufträge weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Dies führte zu einem Einbruch des PHLX-Halbleiterindex um 4,4 Prozent, während der S&P 500 lediglich ein Minus von 0,5 Prozent verbuchte. Trotz des jüngsten Rücksetzers bleibt Nvidia eine der gefragtesten Aktien. Das Unternehmen hatte sich jüngst fast zur wertvollsten Firma an der Wall Street hochgearbeitet, unterstützt durch die Nachfrage nach KI-Chips. Die Entwicklungen zeigen jedoch, dass geopolitische Risiken und wirtschaftliche Unsicherheiten weiterhin die Kursverläufe beeinflussen können. Analysten schätzen, dass sich die Investitionen in KI bis 2025 verlangsamen könnten, was Nvidia zusätzlich unter Druck setzen würde. Die Aktie zeigte zuvor eine hohe Volatilität, insbesondere nach dem 10-zu-1-Aktiensplit. Schon letztes Jahr führten Handelsstreitigkeiten zu Kursrückgängen. Trotz aller Unsicherheiten verzeichnen die Aktien ein beachtliches Plus von 186 Prozent im Jahresvergleich. Erwartet werden von Nvidia beeindruckende Umsätze, die voraussichtlich 82 Prozent über dem Vorjahr liegen. In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie die Märkte auf die kommenden Quartalszahlen von Nvidia am 19. November reagieren werden. Analysten raten überwiegend weiterhin zum Kauf der Aktie.