LVMH spürt Gegenwind trotz vergangener Rekorde

Die Wellen des Erfolgs scheinen sich für den französischen Luxuskonzern LVMH abzuschwächen: Nach einem historisch ertragreichen Vorjahr musste der Erzeuger edler Markenprodukte eine verhaltene Nachfrage seiner wohlhabenden Klientel im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verbuchen. Trotz einer währungsbereinigten sowie auf vergleichbarem Niveau gemessenen Umsatzsteigerung um drei Prozent, bot die Bilanzierung lediglich einen Erlös von 20,7 Milliarden Euro. Eine solche Entwicklung stellt einen Rückgang um zwei Prozent nominal im Vergleich zum Vorjahresquartal dar, womit die Prognosen versierter Marktbeobachter nicht erreicht wurden. Diese Zahlen führten in der Konsequenz zu einem Kursrutsch der LVMH-Aktie von etwa einem Prozent im nachbörslichen Handel an der Handelsplattform Tradegate. Insbesondere im Segment edler Tropfen, exemplarisch vertreten durch Produkte wie Hennessy Cognac, spürte LVMH einen signifikanten Widerstand. Auch die führende Sparte für Mode und Lederwaren, deren Aushängeschilder unter anderem Handtaschen von Louis Vuitton bilden, erreichte im Quartalsvergleich bloß ein moderates Umsatzplus von zwei Prozent. Aber nicht nur lokale Spirituosen hinterließen eine Lücke in den Büchern. Der Geschäftszweig für hochwertigen Schmuck, charakterisiert durch die Prestigemarke Tiffany, verzeichnete organisch betrachtet einen Umsatzeinbruch von zwei Prozent. Dies folgt auf ein außergewöhnliches Vorjahr, in welchem LVMH mit seinen Kreationen in den Bereichen Mode, Juwelen und Düfte das beste Resultat seiner Unternehmensgeschichte feierte.