Whitbread setzt auf Hotelboom und streicht 1.500 Jobs in der Gastronomie

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Die britische Whitbread-Gruppe, bekannt für die Hotelkette Premier Inn, kündigte einen ambitionierten Umbauplan ihrer Unternehmensstruktur an. Um dem steigenden Bedarf nach Budget-Hotelzimmern gerecht zu werden, soll die Transformation von defizitären Restaurants in zusätzliche Hotelzimmer erfolgen. Das vergangene Jahr brachte für Premier Inn starke Gewinne und einen Anstieg der Vorsteuergewinne um 36 Prozent auf 561 Millionen Pfund, weiter angetrieben durch einen Zuwachs im Bereich Business- und Freizeitreisen. Der Umsatz des Konzerns stieg um 13 Prozent auf 3 Milliarden Pfund. Im Zuge der Neuorientierung plant Whitbread, 126 verlustreiche Restaurants zu verkaufen und 112 weitere in Hotelerweiterungen und Speiselokale, die ausschließlich Hotelgäste bewirten, umzuwandeln. Die Umstrukturierung soll zu einem Personalabbau von 4 Prozent der 37.000 Mitarbeiter führen, was rund 1.500 Stellen entspricht. Diese Entscheidung ist momentan noch Gegenstand von Beratungen. Die Komplettierung des Hotelportfolios um über 3.500 Zimmer ist Teil des langfristigen Wachstumsplans. Vom Höhenflug des Unternehmensbereichs UK profitiert, peilt Whitbread in den nächsten vier Jahren eine Erhöhung der Hotelzimmerzahl von aktuell 85.000 auf mehr als 97.000 an – inklusive der Zimmer aus ehemaligen Restaurants. CEO Dominic Paul, der von Domino's Pizza zu Whitbread wechselte, erklärte, dass das Unternehmen intensiv daran arbeitet, den betroffenen Arbeitnehmern neue Positionen anzubieten. Er unterstrich die höhere Profitabilität der Hotelzimmer gegenüber den Restaurants und betonte die Vorteile der Umwidmung gerade in Anbetracht des Angebotsrückgangs auf dem unabhängigen Hotelmarkt. Mit einer Investition von 500 Millionen Pfund rechnet Whitbread mit einem Profitzuwachs von 80 bis 90 Millionen Pfund bis zum Jahr 2029. Die Ankündigung der Pläne führte zu einem Aktienkursanstieg von über 4 Prozent. Trotz einer schwächeren Marktsituation zu Jahresbeginn zeigt sich Paul optimistisch, auch weil mit Zinssenkungen gerechnet wird und Gehälter gestiegen sind, obwohl die Lebenshaltungskosten gestiegen sind. Die Restaurantsparte des Unternehmens leidet allerdings unter geringerem Kundenandrang außerhalb des Hotelgeschäfts und höheren Betriebskosten. Zudem sind die weniger leistungsstarken Markenlokale oft an kleineren Hotels angeschlossen, was effiziente Betriebsabläufe erschwert. Whitbread beschloss zudem eine Anhebung der Schlussdividende je Aktie um 26 Prozent sowie einen Aktienrückkauf im Wert von 150 Millionen Pfund.
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