In einer bemerkenswerten diplomatischen Initiative wird Jake Sullivan, Nationaler Sicherheitsberater des US-Präsidenten, an diesem Wochenende zu Gesprächen mit hochrangigen Führungspersönlichkeiten in Saudi-Arabien und Israel aufbrechen. Der Fokus der Gespräche wird auf der Stabilisierung der regionalen Sicherheit und dem Streben nach einem dauerhaften Frieden liegen, wie John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, jüngst erklärte. Im Zuge seiner Mission wird Sullivan in Saudi-Arabien auf Mohammed bin Salman, den Kronprinzen und de facto Herrscher des Königreichs, treffen. Diese Zusammenkunft wird als ein Schritt gesehen, um die bilateralen Beziehungen zu stärken und gemeinsame Lösungen für die Krisenherde der Region zu erörtern. Die Gespräche dürften eine bedeutende Rolle für die Beurteilung der künftigen US-amerikanischen Position in Nahost spielen. Nach den Gesprächen in Saudi-Arabien wird Sullivan nach Israel weiterreisen, wo er auf Premierminister Benjamin Netanjahu trifft. Die Agenda hier ist ebenso brisant: Es stehen Gespräche über die aktuelle Lage im Gazastreifen, die humanitären Herausforderungen und die fortwährenden Verhandlungen bezüglich einer möglichst schnellen Freilassung aller Geiseln an. Die Reise des Sicherheitsberaters zeugt von Präsident Bidens Engagement, die diplomatische Präsenz der Vereinigten Staaten im Nahen Osten zu revitalisieren und konstruktive Gespräche mit zentralen Akteuren der Region zu führen. Experten erwarten von dieser Reise wegweisende Entwicklungen, die wohl das künftige Verhältnis der Vereinigten Staaten zu Schlüsselstaaten des Nahen Ostens neu definieren könnten.