LVMH, der französische Luxusartikelanbieter von Marken wie Louis Vuitton, Rimowa-Koffern und Hennessy Cognac, ist im zweiten Quartal stärker als erwartet gewachsen.
Besonders die Nachfrage nach teuren Kleidungsstücken und Luxus-Handtaschen in Asien trug zu dem positiven Ergebnis bei. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um knapp 13 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft betrug das Wachstum 17 Prozent. In den USA hingegen kühlten sich die Käuferscharen ab. Anders als 2021 und 2022 ist momentan kein stärkerer Nachholeffekt mehr zu beobachten und auch die exzessive Konsumlaune normalisiert sich.
LVMHs Finanzchef Jean-Jacques Guiony erklärte, dass vor allem Kunden in kleineren Städten wegen schleppender Konjunktur weniger ausgaben. Dieser Faktor, sowie höhere Marketing-Kosten wie beispielsweise für Modenschauen, belasten den Gewinn aus wiederkehrenden Geschäften. Dieser kam Ende Juni auf 11,6 Milliarden Euro, etwas hinter den Erwartungen der Analysten.
Konzernchef Bernard Arnault blickt trotz des wirtschaftlichen Umfelds insgesamt zuversichtlich auf die zweite Jahreshälfte. Guiony erwartet, dass die derzeitigen Marketing-Kosten in der zweiten Jahreshälfte niedriger ausfallen werden. An der EURONEXT Paris fallen die LVMH-Titel am Morgen zeitweise um 3,64 Prozent auf 822,90 Euro.
