Risikomodellierung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Risikomodellierung für Deutschland.

Risikomodellierung Definition

Die besten Investoren analysieren mit Eulerpool
20 million companies worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading global news coverage

Für 2 € sichern

Risikomodellierung

Generell definiert man die Risikomodellierung als Verfahren, welches ein finanzielles Produkt in eine mathematische Formel abbildet, um das Risiko des Produktes zu quantifizieren.

Eine solche Modellierung gehört zur Standardmethode in den Finanzmärkten und hat sich als unverzichtbares Instrument etabliert. Vor allem in der Geld-, Kapital-, und Derivatmärkten trägt die Risikomodellierung dazu bei, Risiken zu minimieren und Investitionsentscheidungen abzusichern. Zu den häufigsten Anwendungen gehört dabei die Berechnung von verschiedenen Risikofaktoren, wie beispielsweise Markt-, Kredit- und operationelle Risiken oder auch Liquiditätsrisiken. Allerdings treten die bereits existierenden Risikomodellierungen wegen der unsicheren Finanzmärkte oft an ihre Grenzen und müssen permanent weiterentwickelt und angepasst werden. Die Risikomodellierung kann unter anderem auch für die Bewertung der Bonität einzelner Unternehmen, die Simulation von Marktentwicklungen sowie für die Definition von Strategien zur Portfoliomanagement eingesetzt werden. Die mathematischen Modelle der Risikomodellierung erfordern eine breite Kenntnis der mathematischen Methoden, der Finanzmathematik sowie der Statistik. Eine der am häufigsten verwendeten Methoden ist die Monte-Carlo-Simulation, bei der mithilfe von Monte-Carlo-Methoden zufällige Szenarien zur Ermittlung der möglichen Kursschwankungen berechnet werden. Neben dem Nutzen der Risikomodellierung, sei noch gesagt, dass es auch bestimmte Grenzen gibt: Es kommt auf den Einzelfall an und die Methodik kann ihre Vorzüge und Schwächen haben. Viele Entscheidungen die auf Grundlage der Risikomodellierung getroffen werden, bleiben dann doch der Entscheidung des Menschen auch weiterhin überlassen. Letztendlich setzt sich in der Anwendung der Risikomodellierung auch immer mehr eine spezielle Form der Modellierung durch: Die mathematisch-statistische Modellierung. Diese beruht auf den Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie und der Stochastik. So werden beispielsweise Ereignisse, die auf einem Markt eintreten, nicht mehr auf einzelne Vorgänge reduziert, sondern auf eine größere Gesamtheit von möglichen Ereignissen bezogen. Die Risikomodellierung bildet damit in den Finanzmärkten eine unverzichtbare Grundlage für Investoren und andere Marktteilnehmer, um Risiken zu erkennen und abzuschätzen. Eine falsche Einschätzung kann schwere Folgen haben, die bis hin zu Markteinbrüchen oder gar Nachhaltigkeitsschäden führen können.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Ermittlungsmodell

Ermittlungsmodell ist ein Fachbegriff, der in der Welt der Kapitalmärkte, insbesondere im Bereich der Aktienanalyse, eine wichtige Rolle spielt. Dieses Konzept bezieht sich auf ein mathematisches Modell oder einen algorithmischen...

Naturalisation

Naturalisation, auch bekannt als Einbürgerung, bezeichnet den rechtlichen Prozess, in dem jemand, der ursprünglich nicht die Staatsbürgerschaft eines bestimmten Landes besaß, ein vollwertiges Mitglied dieser nationalen Gemeinschaft wird. Bei der...

Facility Agent

Der Facility Agent, auch als Verwaltungsstelle bezeichnet, ist eine wichtige institutionelle Rolle in Finanztransaktionen, insbesondere im Bereich der Kreditvergabe und Anleihen. Als eine unabhängige Partei wird der Facility Agent beauftragt,...

Werterneuerungsfonds

Werterneuerungsfonds bezeichnet einen Finanzierungsfonds, der von Unternehmen oder Regierungen aufgelegt wird, um notwendige Investitionen in die Werterneuerung von Vermögenswerten zu tätigen. Diese Vermögenswerte könnten Immobilien, Infrastruktur, Maschinen oder andere betriebliche...

betriebliche Einigung

Definition: Betriebliche Einigung Die "betriebliche Einigung" ist ein Begriff, der sich im Kontext der Kapitalmärkte auf ein Abkommen oder eine Vereinbarung zwischen Geschäftsführungen und Arbeitnehmervertretungen bezieht, das die Arbeitsbedingungen und Beschäftigungsrechte...

Kolleg

Kolleg ist ein Begriff, der im deutschen Finanzwesen verwendet wird und sich auf eine spezifische Form der Kapitalbeschaffung bezieht. Es handelt sich um eine Gruppe von Investoren, die sich zusammenschließen,...

Kraftwagendichte

Kraftwagendichte ist ein äußerst wichtiges Konzept, das in der Finanzwelt weit verbreitet ist und insbesondere bei der Analyse von Aktien, Krediten, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen eine entscheidende Rolle spielt. Diese...

RORAC

RORAC (Return on Risk-Adjusted Capital) ist eine entscheidende Kennzahl zur Messung der Rentabilität von Kapitalanlagen im Finanzsektor. Es ist ein schlagkräftiges Instrument, das es Investoren ermöglicht, die Erträge einer Anlage...

Fusionen und Übernahmen

Fusionen und Übernahmen (Mergers and Acquisitions, M&A) sind ein wesentlicher Teil der Wirtschaft und Finanzwelt. M&A bezieht sich auf die Prozesse, bei denen Unternehmen sich zusammenschließen oder eine Firma eine...

Innovationsmanagement

Innovationsmanagement bezeichnet den Prozess der systematischen Planung, Umsetzung und Kontrolle von Innovationen in einem Unternehmen. Es ist eine Disziplin, die sich mit der Förderung und Steuerung von innovativen Ideen und...