Kalecki-Verteilung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Kalecki-Verteilung für Deutschland.

Kalecki-Verteilung Definition

Die besten Investoren analysieren mit Eulerpool
20 million companies worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading global news coverage

Für 2 € sichern

Kalecki-Verteilung

Kalecki-Verteilung ist ein Begriff aus der Volkswirtschaftslehre, der auf den polnischen Ökonomen Michal Kalecki zurückgeht.

Die Kalecki-Verteilungstheorie beschreibt das Phänomen, dass die Einkommensverteilung in einer Volkswirtschaft maßgeblich von der Gewinnquote und der Konsumneigung abhängt. Die Gewinnquote bezieht sich auf den Anteil der Unternehmensgewinne am Gesamteinkommen in der Volkswirtschaft. Je höher die Gewinnquote, desto ungleicher ist die Einkommensverteilung. Wenn Unternehmen einen größeren Anteil der Gesamteinnahmen erhalten, sinkt das verfügbare Einkommen der Haushalte, was zu einer Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen führt. Die Konsumneigung hingegen bezeichnet das Verhältnis des Konsums zum verfügbaren Einkommen. Ist die Konsumneigung hoch, geben die Haushalte einen Großteil ihres Einkommens für den Konsum aus. Eine niedrige Konsumneigung hingegen bedeutet, dass die Haushalte einen größeren Teil ihres Einkommens sparen. Die Kalecki-Verteilungstheorie zeigt auf, dass eine hohe Gewinnquote und eine niedrige Konsumneigung zu einer ungleichmäßigen Verteilung von Einkommen und Vermögen führen. Dies hat Auswirkungen auf das gesamtwirtschaftliche Wachstumspotenzial und die Stabilität der Volkswirtschaft. Um die Kalecki-Verteilung zu optimieren und soziale Ungleichheiten zu verringern, können politische Maßnahmen ergriffen werden. Beispielsweise kann die Regierung die Steuern auf Unternehmensgewinne erhöhen oder soziale Sicherheitsnetze ausbauen, um die Einkommensverteilung gerechter zu gestalten. Insgesamt ist die Kalecki-Verteilung ein wichtiger theoretischer Ansatz, um die Wirkung von Gewinnquoten und Konsumverhalten auf die Einkommensverteilung zu analysieren und potenzielle Auswirkungen auf die makroökonomische Stabilität zu verstehen. Die Anwendung dieser Theorie kann dazu beitragen, effektive politische Lösungen zur Verringerung sozialer Ungleichheiten zu entwickeln und das langfristige Wachstumspotenzial einer Volkswirtschaft zu verbessern. Für weitere Informationen und detaillierte Analysen zur Kalecki-Verteilung und anderen volkswirtschaftlichen Konzepten stehen Ihnen auf Eulerpool.com umfangreiche Ressourcen und Daten zur Verfügung. Besuchen Sie unsere Website, um von den besten Informationen für Investoren in den Bereichen Kapitalmärkte, Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen zu profitieren.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Anklageerzwingungsverfahren

Anklageerzwingungsverfahren: Definition und Relevanz für Investoren in Kapitalmärkten Das Anklageerzwingungsverfahren ist ein rechtliches Instrument in Deutschland, das sicherstellt, dass strafrechtliche Verstöße nicht unbestraft bleiben. Es ermöglicht es Bürgern, bei der Staatsanwaltschaft...

nicht finanzielle Kapitalgesellschaften

Definition: Nicht-finanzielle Kapitalgesellschaften "Nicht-finanzielle Kapitalgesellschaften" ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um Unternehmen zu beschreiben, die hauptsächlich in nicht-finanziellen Sektoren tätig sind. Diese Gesellschaften sind in der...

Blockfloating

Die Definition des Begriffs "Blockfloating" in professionellem und exzellentem Deutsch, das idiomatisch ist und korrekte Fachbegriffe verwendet: Blockfloating bezieht sich auf eine Finanzstrategie, bei der ein Unternehmen die Kontrolle über seine...

Bildungskosten

Definition of "Bildungskosten": "Bildungskosten" is a German term that refers to education expenses incurred by individuals or businesses in pursuit of acquiring knowledge, skills, or expertise. These costs encompass a wide...

Außenwirtschaftstheorie

Außenwirtschaftstheorie ist ein zentraler Bestandteil der Volkswirtschaftslehre, der sich mit den Theorien und Modellen befasst, die den internationalen Handel und die grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Beziehungen analysieren. Sie liefert Einblicke in die...

Mindestrendite

Mindestrendite – Definition und Erläuterung Die Mindestrendite ist ein wesentlicher Begriff im Bereich der Kapitalmärkte. Sie bezieht sich auf die erforderliche Rendite, die ein Investor zur Deckung seiner finanziellen Ziele oder...

makroökonomische Totalmodelle offener Volkswirtschaften

Makroökonomische Totalmodelle offener Volkswirtschaften beschreiben eine Analysemethode, die verwendet wird, um das Verhalten einer offenen Volkswirtschaft in Bezug auf ihre makroökonomischen Variablen zu verstehen. Dieser Begriff, der in der Finanzwelt...

Personalwerbung

Personalwerbung ist ein wesentlicher Bestandteil des Human Resource Managements, das darauf abzielt, qualifizierte Kandidaten für eine offene Stelle zu gewinnen. Es handelt sich um eine Strategie, die von Unternehmen eingesetzt...

Einzugsermächtigungsverfahren

Das Einzugsermächtigungsverfahren ist ein in Deutschland weit verbreitetes Zahlungsverfahren, das es einem Zahlungsempfänger ermöglicht, Zahlungen von einem Zahlungspflichtigen einzuziehen. Bei diesem Verfahren erteilt der Zahlungspflichtige dem Zahlungsempfänger eine Einzugsermächtigung, die...

Ausländerkonten

Ausländerkonten sind spezielle Bankkonten, die von ausländischen Anlegern genutzt werden, um Gelder außerhalb ihres Heimatlandes zu halten oder in ausländischen Währungen zu handeln. Solche Konten bieten ausländischen Investoren die Möglichkeit,...